„Piefkes“ und „Ösis“ liefern sich Medienschlacht

Je näher das Entscheidungsspiel zwischen Deutschland und Österreich im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft rückt, desto schmutziger und ironischer berichten Medien auf beiden Seiten im Vorfeld über den Gegner. Die deutsche Bild-Zeitung attackiert die Spieler des ÖFB mit charakterisierenden Spitznamen. Nun greift sie mit "30 Gründen, warum Ösis oft auch Dösis sind" auch die österreichische Bevölkerung an. Im Gegenzug zeigt die österreichische Tageszeitung Österreich keine Hemmungen davor, mit "20 Gründen, warum Deutsche Piefkes bleiben" auf dem gleichen Niveau zurückzuschießen.
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„So ein Großereignis emotionalisiert natürlich auf allen Ebenen, wie eben auch in der Berichterstattung der Medien und ganz besonders in der Boulevard-Presse“, meint Hans-Joachim Fuhrmann, Sprecher des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger , im Gespräch mit Pressetext. Dass die Emotionen vor dem Spiel kochen, beweisen auch die Aussagen des österreichischen Teamspielers und Bremen-Legionärs Martin Harnik, wonach die Deutschen vor Angst in die Hose machen würden. Der Satz wurde von der Medienwelt dankend in die EM-Berichterstattung aufgenommen.

„Vor dem Deutschland-Spiel gegen Polen gingen die Meldungen in den Bereich des Geschmacklosen und bewegten sich außerhalb des Grenzwertigen. In der Vorberichterstattung zum Match gegen Österreich sehe ich aber ein gesundes Maß an Ironie und Selbstironie, das in einem kreativen Spiel mit der Sprache zum Ausdruck kommt“, erklärt Fuhrmann. „Auf Wienersehen, ihr Ösi-Würstchen“ titelte die Bild-Zeitung heute, Montag. Gleichzeitig druckt Österreich vorsorglich die Rückflugtickets für den deutschen Kader ab. „Die unzähligen Freundschaften im Presse- und Verlegerbereich zwischen Deutschland und Österreich werden nicht daran Schaden nehmen, egal wie dieses Spiel ausgeht“, so Fuhrmann gegenüber Pressetext. pte

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