Pflichtversicherte bergen hohes Marktpotenzial für Zusatzversicherer

Private Zusatzkrankenversicherungen spielen angesichts des eingeschränkten Leistungsumfanges der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) heute eine wachsende Rolle. Nach Ergebnissen der Studie „Abschlusspotenzial für Krankenkassenzusatzversicherungen 2009“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts „Yougovpsychonomics“ planen rund 400 000 Bundesbürger in den kommenden drei Monaten den Abschluss einer privaten Krankenzusatzversicherung.

Als mögliche Produktgeber hätten die 1000 befragten Personen ab 18 Jahren neben der gesetzlichen Krankenkassen vor allem Allianz, AXA, Barmenia, Cosmos und die HUK-Coburg in die engere Wahl gezogen. Die tatsächlichen Neuabschließer der vergangenen zwölf Monate hätten sich am häufigsten für Karstadt-Quelle-Versicherungen und Debeka als private Partner in Sachen Krankenzusatzversicherung entschieden. Jährlich gäben die Deutschen rund fünf Milliarden Euro geben für ihren zusätzlichen Versicherungsschutz aus, wobei die Tendenz steige. Damit sei das Geschäft mit Krankenzusatzversicherungen für die Assekuranz zu einem lukrativen und zunehmend umkämpften Markt geworden.

„Manchen Allroundversicherern gelingt es noch nicht, ihre generelle Markenstärke auch im Krankenzusatzversicherungsmarkt umzusetzen“, sagt Studienleiter Christoph Müller. Zu empfehlen sei gesetzlichen Krankenkassen deshalb, das hohe Vertrauen ihrer Kunden verstärkt nutzen und in Zusammenarbeit mit privaten Krankenversicherungen attraktive Angebotspakete entwickeln. Denn der Anteil der gesetzlich Pflichtversicherten an den am Abschluss einer privaten Zusatzversicherung Interessierten läge bei 77 Prozent. Überdurchschnittlich viele davon fänden sich bei den Versicherten der Ersatzkassen sowie der Betriebskrankenkassen. Konkret würden sich die kurzfristig Abschlussbereiten zu 25 Prozent auf die BKK, zu 24 Prozent auf die AOK, zu 15 Prozent auf die TK, zu 12 Prozent auf die BEK, zu 10 Prozent auf die IKK, zu 6 Prozent auf die DAK und 8 Prozent auf Sonstige verteilen. Als Informationsquelle nutzten Interessierte besonders häufig Vergleichsportale im Internet.

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