Optimismus bei GWA-Agenturen: Fast zwei Drittel erwarten ein Umsatzplus in 2019

Die GWA-Agenturen erwarten für das laufende Jahr eine positive Geschäftsentwicklung. Dies zeigt der aktuelle Frühjahrsmonitor. Danach rechnen 65,2 Prozent der befragten Agenturen mit einem Umsatzplus, nur 15,2 Prozent erwarten sinkende Erlöse. Dabei handelt es sich nicht nur um Wunschdenken: 52,9 Prozent der Umsätze für 2019 sind vertraglich zugesichert.

Auch im vergangenen Jahr war der Umsatz der Agenturen im Schnitt gewachsen, wenn auch sehr verhalten. Gut die Hälfte (50,8 Prozent) der Agenturen hatte 2018 ein Umsatzplus realisiert, bei 43,1 Prozent der Befragten gingen die Erlöse zurück. Die Rendite sank im vergangenen Jahr leicht auf 8,87 Prozent(2017: 9,83 Prozent). Beim Gewinn zeigen sich die Agenturchefs für das aktuelle Jahr optimistisch: Für 2019 erwarten sie wieder eine höhere Rendite von im Durchschnitt 9,33 Prozent.

Digitale Marketing-Kommunikation mit Abstand auf Platz 1

Der Bereich Automotive bildet immer dabei weiter einen Schwerpunkt unter den Kunden der Agenturen. Mit gut 61 Prozent haben deutlich mehr Agenturen als noch im Vorjahr Umsätze mit Kunden dieser Branche erwirtschaftet (Vorjahr: 50,7 Prozent). Auch die Pharmabranche sorgte für deutlich mehr Geschäft und ist mit einem Plus von 7,5 Prozent Top zwei.

Unter den inhaltlichen Arbeitsbereichen nimmt wieder die digitale Marketing-Kommunikation mit Abstand Rang eins ein. Für 52 Prozent der Befragten liegt hier das größte Wachstum. Themen wie Content Marketing, Big Data und „Mobile First“ hatten 2018 für die beteiligten Agenturen die höchste Relevanz.

Die Zusatzfragen des diesjährigen Monitors widmeten sich dem Thema Agenturauswahl: Dabei kam heraus, dass es sich vor allem um ein „people’s business“ handelt. Der Großteil des Neugeschäfts wird nach wie vor über persönliche Kontakte und Empfehlungen gewonnen. Andere Wege wie Suchmaschinenmarketing, Eigenwerbung, aktive Akquise, Dialogmarketing oder eigene Events folgen mit einigem Abstand.

Agenturen lehnen mehr als ein Drittel der Pitch-Anfragen von Unternehmen ab

Als wichtigste Gründe für Ablehnungen nennen die Befragten unklare oder zu kleine Budgets und das Fehlen eines Pitch-Honorars. Dass die Wirtschaftlichkeit hier im Vordergrund steht, verwundert angesichts der hohen Kosten, die agenturseitig für einen Pitch anfallen, nicht: Für eine Pitch-Teilnahme fallen im Durchschnitt mindestens knapp 18.000 Euro an, maximal werden im Schnitt gut 71.000 Euro ausgegeben.

Obwohl für beide Seiten teuer, stellt der Pitch immer noch das mit Abstand populärste Auswahlverfahren dar. Er wird in knapp der Hälfte aller Auswahlprozesse eingesetzt.

Zur Methodik: An der Online-Befragung mit strukturiertem Fragebogen haben 80 Agenturen teilgenommen. Die Umfrage fand vom 31. Januar bis 6. März 2019 statt. Die Antworten der Agenturen heißt es laut GWA gingen mit einem umsatzabhängigen Gewichtungsfaktor ein.

tb