Besonders punkten können Händler aus der Branche Sport und Freizeit – hier ist das Einkaufserlebnis im stationären Handel im Vergleich zum Internet laut Studie am größten. 55,9 Prozent der befragten Shopper, die ihren letzten Online-Kauf in dieser Branche getätigt haben, empfinden das Einkaufserlebnis stationär deutlich größer als online. „Hier kann sich der Onlinehandel durchaus noch etwas von den stationären Kollegen abschauen. In einer beratungsintensiven Branche wie Sportartikel, sind ausführliche Produktinformationen, Erfahrungs- und Testberichte und Service besonders wichtig, um den Gap zum Konsumenten zu überwinden“, erklärt Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH Köln.
Ladengeschäft wichtig beim Bücherkauf
Auch der Bücherkauf im Internet, der weit verbreitet ist, scheint weniger das Einkaufserlebnis als andere Shopping-Bedürfnisse zu befriedigen. Knapp 50 Prozent der befragten Konsumenten gaben an, dass die stationären Filialen beim Bücherkauf in Sachen Erlebnis vorne liegen. „Cross-Channel-Händler können in besonderem Maße von dem Wunsch der Konsumenten nach einem emotionalen Einkaufserlebnis profitieren und sich von den online Pure-Playern abgrenzen, da sie das Einkaufserlebnis aus dem stationären Handel leichter in ihre Onlineshops übertragen können“, kommentiert Hedde. Laut Studie gibt es hier aber noch Nachholbedarf: So weisen Online- und Offline-Kanäle nach Ansicht von rund jedem zweiten Konsumenten deutliche Unterschiede auf.
Ein Blick auf die Auswertung nach Haushaltseinkommen zeigt: Je höher das Haushaltsnettoeinkommen, desto größer wird das Einkaufserlebnis im Ladengeschäft empfunden. So gaben 53 Prozent der Konsumenten, deren monatliches Haushaltsnettoeinkommen zwischen 3.500 und 5.000 Euro liegt, und sogar 72,2 Prozent derer, die über 5.000 Euro verdienen, an, dass das Einkaufserlebnis im stationären Handel größer sei als beim Onlineshopping.