Online-Videowerbung nähert sich klassischer TV-Werbung an

Die steigende Nutzerakzeptanz von Internet-Werbung in TV-Qualität belegt das Unternehmen Adobe. Der jetzt veröffentlichte Report kommt zu dem Ergebnis, dass die Zuschauer während Online-Events und Mid-Roll Werbepausen das größte Interesse an Werbung zeigen. Darüber hinaus schenken sie Video-Ads die größte Aufmerksamkeit, wenn diese auf Tablet-PCs oder Smartphones laufen. Der halbjährlich erscheinende Report basiert auf einer Datenerhebung aus den letzten sechs Monaten des Jahres 2011. Die Stichprobe umfasst 2,5 Milliarden Ad Impressions aus Adobe Auditude, einer Plattform für Videowerbung und Schlüsselkomponente von Adobes „Project Primetime“.

Der Report zeigt, dass die Betrachtungshäufigkeit von Online-Videowerbung zunehmend mit der von traditioneller TV-Werbung übereinstimmt und eröffnet Medienunternehmen so zusätzliches Umsatzpotenzial. Verglichen mit den Daten aus den ersten sechs Monaten des Jahres 2011 gab es eine Zunahme bei der durchschnittlichen Anzahl der Video-Ads pro Content-Stream bei professionellen, langen Videofilmen. Zudem erreichte die Completion Rate von Video-Ads ein Rekordniveau. Jeremy Helfand, Vice President Monetization bei Adobe, erklärt: „Marktforschungen zufolge könnte die Anzahl der Personen, die sich Videoinhalte online ansehen, während der nächsten fünf Jahre um 50 Prozent steigen.“ Ein Großteil von ihnen werde dazu vernetzte Geräte wie Tablet-PCs, IPTVs oder Smartphones nutzen. Die neuen Daten zeigten, dass für Medienunternehmen und Content Owner ein großes Potenzial in der Budgetausweitung von traditioneller TV-Werbung hin zu digitalen Videos liege.

Die wichtigsten Ergebnisse des Reports lauten wie folgt:

  • Mid-Roll Video-Ads zählen nach wie vor zu den beliebtesten Online-Werbeplätzen und übertreffen die Completion Rates von Pre-Roll und Post-Roll Anzeigen. Mit einer Completion Rate von 87 Prozent übertreffen Mid-Roll Anzeigen Pre-Roll Werbung um fast 30 Prozent. Diese Platzierung ist am ehesten vergleichbar mit traditionellen TV-Werbepausen und verdeutlichen die Bereitschaft der Zuschauer, Werbung in TV-Qualität online anzusehen.
  • Die Completion Rates für mobile Geräte sind mit 94 Prozent die höchsten. Dieses Ergebnis weist darauf hin, dass die Nutzer mobiler Geräte eher daran interessiert sind, sich unterwegs Werbung im Austausch für Inhalte anzusehen – wo sie wollen, wann sie wollen und was sie wollen.
  • Live Content führt nach wie vor zu den höchsten Interaktionsraten, im Vergleich zu Video-on-Demand (VOD) Inhalten. Die Completion Rate von Videoanzeigen in Live Content erzielt jetzt 85 Prozent – fast ein Viertel (23 Prozent) mehr, als Anzeigen in VOD Inhalten. Das Ergebnis lässt vermuten, dass Zuschauer befürchten, bestimmte Inhalte zu verpassen, wenn der Live Event vorüber ist, und dass sie daher eher während der Werbepausen dran bleiben.
  • Durchschnittlich 5,5 Video-Anzeigen werden derzeit im Rahmen längerer professioneller Inhalte gezeigt. Mit einer durchschnittlichen Completion Rate von 70 Prozent sind die Zuschauer gewillt, eine insgesamt größere Zahl von Werbeanzeigen im Austausch für professionellen Content anzusehen. Die Completion Rates von Anzeigen in professionellen Inhalten sind mit 76 Prozent höher als die von User-Generated Content (UGC) mit insgesamt 63 Prozent – ein Indiz dafür, dass professioneller Content die Zuschauer eher fesselt.
  • Die Mehrzahl sogenannter Overlay-Anzeigen werden nach wie vor im Rahmen von UGC gezeigt, während der größte Teil der linearen Anzeigen in professionellen Inhalten erscheint.

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