Online-Methodik punktet bei Marktforschern

91 Prozent von mehr als 260 befragten Marktforschungsexperten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen Online-Marktforschung sehr positiv oder eher positiv gegenüber. Das geht aus dem „Online Research Barometer 2010“ des österreichischen Full Service Online Research Instituts Marketagent.com hervor. Etwas kritischer hätten sich weniger als 50 Mitarbeiter kleinerer Unternehmen gezeigt.

Danach werden drei große Stärken der Online-Methodik vor allem in Deutschland als bedeutend empfunden. Hierzulande sähen acht von zehn Befragten die Geschwindigkeit der Durchführung neben Kostenvorteilen und dem möglichen Einsatz multimedialer Inhalte im Interview als Vorteile von „online“ gegenüber anderen Methoden. Als nach wie vor problematisch würden im Online-Bereich die mangelnde Repräsentativität der Stichproben und verschiedene Qualitätsaspekte bei der Datenerhebung beurteilt. Letzteren können Anbieter allerdings mit einem Qualitätsgütesiegel begegnen. Die ISO-Norm 26362 für Online Access Panels, nach der sich Marketagent.com als bisher einziges Institut im deutschsprachigen Raum zertifizieren lassen habe, ermögliche, das Vertrauen der Kunden in die Online-Methode weiter auszubauen.

Analog zur prognostizierten Zunahme der Befragten bei der Internetpenetration von 67,1 Prozent (ARD/ZDF-Onlinestudie 2009) auf 81 Prozent in fünf Jahren und 87 Prozent im Jahr 2020, würden Deutschlands Marktforscher erwarten, dass der Anteil der Online-Interviews an allen Erhebungstechniken von heute 31 Prozent (Quelle: ADM) auf 47Prozent in fünf Jahren und knapp 60 Prozent in zehn Jahren steigt. Diese Entwicklung gehe zu Lasten der Erhebung per Telefon. Änderungen im Kommunikationsverhalten und die Festnetzanschlussreduktion machten sich für Marktforscher deutlich bemerkbar. Fast 61 Prozent der Befragten, die aus den Funktionsbereichen Geschäftsführung, Marktforschung, Marketing und Produktmanagement stammten, bewerteten diesen Umstand für die telefonische Markt- und Meinungsforschung als sehr oder eher problematisch. Demgegenüber sähen darin nur sechs von hundert Befragten überhaupt kein Problem.

Eine mögliche Alternative zu klassischen Computer Assisted Telephone Interviews (CATI) und auch zu herkömmlichen Onlinebefragungen an PCs oder Laptops könnte die Durchführung von Interviews auf mobilen Endgeräten darstellen. Studienergebnissen zufolge sei das Interesse an dieser Möglichkeit ausgeglichen. Jeweils vier von zehn Befragten finden diese Erhebungsform sehr/eher beziehungsweise weniger und überhaupt nicht interessant. Das verbleibende Fünftel habe sich dazu noch keine Meinung gebildet. Allerdings seien die vorhandenen Erfahrungsschätze bei dieser Methode auch noch als eher gering zu bezeichnen, da 82 Prozent der Befragten bislang noch nie in ein Mobile Research-Projekt eingebunden gewesen seien.

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