Nur 27 Prozent sehen im Web zusätzliche Einnahmen

US-Printverleger sind bezüglich der Online-Zukunft pessimistisch. Wie eine Studie der Marktforschungsgruppe Gartner ergeben hat, glauben nur 27 Prozent, dass die Einnahmen aus Online-Werbung in den kommenden fünf Jahren steigen werden.

Gartner führt das darauf zurück, dass die Verleger schlicht nicht wissen, was die Zukunft für sie bereithält. Die entsprechende Gartner-Studie basiert auf einer Befragung von 423 US-Verlegern und ortet vor allem eine große Unsicherheit auf dem Print-Markt. „In vielen Fällen sind die Verleger mit widersprechenden Visionen von Top-Management, Redakteuren, IT-Spezialisten und New-Media-Angestellten konfrontiert. Den Unternehmen fehlt es dabei an einer Strategie, diese unterschiedlichen Visionen zu bündeln und einheitliche Produkte und eine entsprechende Road Map zu entwickeln“, erklärte Gartner-Spezialist Allen Weiner.

Die Verleger müssten Rahmenbedingungen schaffen, um zu vermeiden, dass günstige Gelegenheiten verpasst werden. Die Mehrheit hätte keine entsprechenden Systeme, die gezielte Werbung und personalisierten Content unterstützen. Weniger als die Hälfte der Verleger bündeln ihre Print- und Online-Aktivitäten und vergeben dabei Cross-Selling- und Marketing-Möglichkeiten. Ebenfalls weniger als die Hälfte der befragten Unternehmen verfügen über eine einheitliche Strategie für den Verkauf von Print- und Online-Werbung.

„Die Zeitungs-Verleger sind sich über die digitale Zukunft im Unklaren, weil es dem ganzen Sektor an einem klaren Verständnis für die Synergieeffekte von Print- und Digital-Bereich fehlt“, kritisiert Weiner. „Die prinzipielle Herausforderung für Magazine und Zeitungen ist es, die „Bedrohung durch den Online-Kannibalismus“ in eine Chance für zukünftige Geschäfte umzuwandeln.“ (pte.at)


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