Noch keine Impulse durch den privaten Konsum

Die gute Nachricht nach den durchweg negativen Werten des Vormonats: der Abwärtstrend der Einzelindikatoren hat sich nicht ebenso eindeutig wie noch im Vormonat fortgesetzt. Die schlechte: Eine klare Aufwärtsbewegung ist weiterhin nicht in Sicht.

Während die Konjunkturerwartung geringfügig und die Anschaffungsneigung etwas deutlicher an Wert zulegten, ging es mit der Erwartung an die persönliche Einkommensentwicklung leicht bergab. Da die schwachen Zuwächse der Indikatoren Konjunkturerwartung und Anschaffungsneigung im August die Verluste des Vormonats nicht ausgleichen konnten, prognostiziert die GfK für den Monat September – nach revidiert 3,0 Punkten im August – einen Konsumklimawert von 2,0 Punkten.

Generell zeigt sich dabei, dass die Verbraucher in den so genannten alten Bundesländern deutlich positiver eingestellt sind als die in den neuen Bundesländern. Insbesondere hat sich den neuen Bundesländern der Indikator Anschaffungsneigung – nach der bereits negativen Entwicklung im Juli – im Monat August noch einmal deutlich
verschlechtert. Dagegen gewann die Anschaffungsneigung der Bewohner der alten Bundesländer im August deutlich an Schwung. Alles spricht dafür, dass die Republik sich derzeit in zwei Stimmungslager teilt.

Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass in diesem Jahr wohl keine Impulse durch den privaten Konsums zu erwarten sind. Einerseits bedarf es einer grundlegenden Wende der Entwicklung des Arbeitsmarkts. Andererseits hängt vieles davon ab, ob und wie dynamisch sich der konjunkturelle Aufschwung weltweit entwickelt.

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