Nike verringert Abstand zu Lieblingsmarke Adidas

Die neue Topmarke der Bundesbürger ist die alte: Adidas. Mit 6,8 Prozent der Stimmen liegt der Sportartikelhersteller in der Studie „Die Lieblingsmarke der Deutschen“ auf Platz eins – wie auch in den Jahren 2012 und 2013. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Marke jedoch einen Prozentpunkt eingebüßt. Zu den Gewinnern in diesem Jahr zählen Nike, BMW, Audi und Nivea, weniger häufig genannt wurden dagegen VW, Apple, Samsung und Esprit.

Für die Studie befragte das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Brandmeyer Markenberatung über 3.000 Deutsche, knapp 2.000 von ihnen nannten eine Lieblingsmarke. Auf Platz zwei hinter Adidas rückt BMW vor, das 2013 noch auf dem dritten Platz lag. BMW überholt damit VW und ist jetzt die beliebteste Automarke der Bundesbürger.

Nike besonders bei jungen Menschen beliebt

Den Sprung aufs Treppchen schafft dahinter der US-Sportartikelhersteller Nike, im Vorjahr nur Siebtplatzierter. 4,5 Prozent der Deutschen nennen Nike als Lieblingsmarke, ein Zuwachs um fast zwei Prozentpunkte. In der Gruppe der jüngsten Befragten zwischen 14 und 17 Jahren hat Nike Adidas sogar überholt.

„Obwohl Adidas unseren Fußballweltmeister gesponsert hat, scheint Nike mehr von der WM profitiert zu haben“, sagt Markenexperte Peter Pirck von der Brandmeyer Markenberatung. „Die Produkte von Nike kommen gerade bei Jugendlichen derzeit so gut an, dass Adidas auch in Deutschland stark unter Zugzwang gerät und sein Spitzenplatz als Lieblingsmarke gefährdet ist.“

Emotionale Bindung zu Automarken

Hinter Nike auf Platz vier liegt in diesem Jahr Audi mit 4,4 Prozent der Stimmen, das ebenfalls fast zwei Prozentpunkte zulegt und so fünf Plätze im Ranking gutmacht. Erst auf Rang fünf folgt VW mit 4,1 Prozent (Vorjahr: 5,1 Prozent, Platz zwei). Mit Mercedes liegt eine weitere Automarke dahinter (3,5 Prozent). „Allen Abgesängen auf das Auto als Statussymbol zum Trotz: Gerade bestimmten Automarken halten die Deutschen gerne die Treue, weil sie für Qualität stehen und es eine hohe emotionale Bindung gibt“, erklärt Pirck.

Erst hinter den drei Automarken reiht sich 2014 Apple ein. Der Elektronikhersteller bekommt 3,1 Prozent der Stimmen, das sind 0,8 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Mit dem neuen iPhone 6 und der Apple Watch stehen allerdings neue Verkaufsschlager bereit, die Apple wieder Schwung geben dürften. Mit Nivea und Esprit folgen zwei weitere seit Jahren etablierte Marken. Die Top Ten komplettiert diesmal der Apple-Konkurrent Samsung, der 2013 noch auf Platz fünf lag.

Neue Hersteller sucht man unter den ersten Zehn damit vergeblich. „Das Ranking spiegelt keine schnelllebigen Hypes wider“, sagt Pirck. Bis ein neuer Name tatsächlich in den erlesenen Kreis der Top-Lieblingsmarken der Deutschen vordringe, würde es meist Jahre dauern. Zunächst müsse sich der Name über längere Zeit als vertrauenswürdig erweisen.

Top 10: Die Lieblingsmarken der Deutschen

Platzierung 2014 2013
1 Adidas Adidas
2 BMW VW
3 Nike BMW
4 Audi Apple
5 VW Samsung; Esprit
6 Mercedes
7 Apple Nike
8 Nivea Mercedes
9 Esprit Audi
10 Samsung Nivea

(Brandmeyer Markenberatung/asc)