Neue Websitekonzepte sind vonnöten

Ab 28.Mai wird das iPad laut Apple auch in Deutschland zu haben sein. Daher rät die Eprofessional GmbH Unternehmen, sich mit der iPad-Tauglichkeit ihrer Website zu beschäftigen. Bei einer stichprobenartigen Tauglichkeitsuntersuchung von Verlags-, E-Shop- und Markenwebsiten habe die Performance-Agentur herausgefunden, dass insbesondere Mode-E-Shops Probleme bekommen werden, die Produkte und Themenwelten mit Hilfe von Flash-Animationen darstellen.

Grund dafür sei, dass iPad-Nutzer lediglich einen leeren Kasten sehen werden, wo zuvor das Kleidungsstück gedreht und von allen Seiten betrachtet werden konnte. „Wir schätzen, dass 40 Prozent der kommerziellen Websites in Deutschland auf dem iPad nicht gut performen“, erklärt Eprofessional-Geschäftsführer Martin Hubert. Was bis dato noch als die moderne Form der Produktpräsentation im Internet angesehen wurde, könne sich damit schnell zum Problem wandeln.

Anhand der Erfahrung aus Websiteanpassungen für andere mobile Endgeräte wie dem iPhone habe die Agentur eine Checkliste entwickelt, mit der Websitebetreiber und Unternehmen erkennen können, ob und wo sie optimieren müssen. Zu den Empfehlungen gehöre zum Beispiel, dass Firmen auf Flash verzichten sollten, da dieses nicht vom iPad unterstützt werde. Sichergestellt werden sollte auch, dass eine Website nicht länger als 20 Sekunden braucht, um über UMTS geladen zu werden. Ideal sei es, wenn dies in unter zwei Sekunden möglich ist. Zudem sollte eine Website für eine Bildschirmauflösung von 768 x 1024 Pixel optimiert werden. Darüber hinaus sollten Unternehmen prüfen, ob die Benutzerfreundlichkeit (Usability) auch auf einen Tablet-PC abzielt. Dabei sei die entscheidende Frage, ob sich Produkte auch mit dem Finger in den Warenkorb ziehen lassen? Weitere zu klärende Fragen seien: „Sind Links und Navigationselemente so gestaltet, dass man sie mit einem normal großen Zeigefinger sicher trifft?“, „Kann die Website im Hintergrund geladen werden und bleibt dort bestehen?“ und „Läuft Ihre Website fehlerfrei auf den Browsern Safari und Opera?“

Der Tablet-PC aus dem Hause Apple knacke seit dem Launch jeden Verkaufsrekord und schlage damit sogar das iPhone. Binnen 28 Tagen seien in den USA eine Million Exemplare des iPads über den Ladentisch gegangen. Auch wenn das iPad damit noch keine signifikante Marktdurchdringung habe, bahne es doch den Weg zu einem Massenmarkt für die Produktgruppe der mobilen Tablet-PCs. Andere Anbieter wie Neofonie mit dem Wetab stünden ebenfalls unmittelbar vor dem Verkaufsstart und berichteten von 20 000 Vorbestellungen. Kurzfristig müssten sich Webmaster also wenigstens mit der technischen Anpassung ihrer Websites an diverse mobile Endgeräte beschäftigen. „Langfristig geht es aber nicht darum, die bestehende Website mit Hilfe von Technologien an mobile Endgeräte anzupassen, sondern sich in Sachen Webdesign und Usability dem veränderten Nutzerverhalten wie der Touch-Usability und der Navigation auf kleinen Bildschirmen zu stellen“, verdeutlicht Hubert.

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