Neue Richtlinien sollen die chinesische Kultur schützen

Der in China verbotene "Chamber of Fear"-Spot von Nike veranlasst die chinesischen Behörden, genauere Regeln für die TV-Werbung festzulegen. Wie das das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, müssen Werber künftig genau spezifizierte Standards einhalten.

Die neue Regelung soll schon im ersten Quartal 2005 greifen. Die Öffentlichkeit habe noch die Möglichkeit zu den Entwürfen der State Administration of Radio, Film und Television (SARFT) Stellung zu nehmen. Die Regelung werde Vorschriften zu Design, Metaphorik, Schicklichkeit und zum möglichen Einfluss auf junge Seher enthalten.

Dem Bericht des WSJ zufolge, wird sich das Gesetz nicht explizit an internationale Werber richten. Auch chinesische Unternehmen, deren Werbung beispielsweise oft sexuelle Anspielungen enthalte, müssten sich künftig auf die neuen Richtlinien einstellen. Der Nike-Spot „Chamber of Fear“ spielt auf den Kung-Fu-Klassiker „The 36th Chambers of Shaolin“ sowie auf rundenbasierte Computerspiele an. Der US-Basketballstar LeBron James besiegt nacheinander verschiedene Gegner. Teilnehmer in Chinas Online-Foren hatten den TV-Spot als Sinnbild über den Sieges des Westens über die chinesische Kultur verstanden. pte

www.sarft.gov.cn
www.wsj.com