Nachholbedarf bei der Etablierung einer Nachhaltigkeitsstrategie

Die Kommunikation über das nachhaltige Handeln von Unternehmen ist noch ungenügend, wie eine Studie der Fachhochschule Wiesbaden und der Strategieberatung 2 hm & Associates GmbH belegt. Danach fühlten sich fast 93 Prozent der rund 320 befragten Verbraucher unzureichend informiert beziehungsweise taten sich schwer, ein Unternehmen zu nennen, dem sie eine soziale Verantwortung unterstellen.

Ein gezieltes Engagement zur Umwelt und zur Gesellschaft würde besonders von den Branchen „Auto & Verkehr“ sowie von „Energie & Logistik“ erwartet. Zwar hätten Automobilhersteller in der Marketingkommunikation beispielsweise auf energiesparende Technik gesetzt, doch versäumt, auf deren gesellschaftliche Verantwortung hinzuweisen.

„Unternehmen verschenken eine große Chance, ihre Marken durch nachhaltiges Handeln aufzuladen und dies nicht entsprechend zu kommunizieren“, sagt Dr. Stefanie Regier, Projektleiterin bei 2 hm. Damit werde eine Möglichkeit vertan, sich gegenüber dem Wettbewerb zu differenzieren. Ergebnissen der Studie zum Thema „Corporate Social Responsibility“ zufolge halten mehr als 90 Prozent der befragten Verbraucher ein soziales Verhalten der Unternehmen für wichtig, noch weit vor der Umweltschutz-Orientierung mit 71 Prozent.

Zudem würde fast ein Drittel der Befragten Produkte von Unternehmen vorziehen, die sich sozial verantwortlich zeigen, selbst wenn deren Preise im Vergleich zu deren Mitbewerbern höher lägen. Konkret hätten sich drei Viertel bereit erklärt, bis zu 20 Prozent mehr für ein Produkt jenes Unternehmens zu bezahlen. Für Hersteller bestehe also noch Nachholbedarf hinsichtlich der Etablierung einer eigenen Nachhaltigkeitsstrategie, zumal die Macht der Konsumenten durch die Kommunikation über das Internet verstärkt zunehmen werde.

www.2hm.com