Teamleiter, Filialleiter, Niederlassungsleiter oder Schichtleiter – alle diese mittleren Leitungspositionen liegen auf den letzten zehn Plätzen der glücklichsten Berufe in Deutschland. Dazu kommt: Überdurchschnittlich zufrieden sind die Arbeitnehmer in München, Frankfurt am Main, Stuttgart und Köln. Berlin, Hamburg und Düsseldorf dagegen liegen unter dem Bundesschnitt, Leipzig klar auf dem letzten Platz.
Die glücklichsten Berufe in Deutschland sind eine bunte Mischung aus allen Ausbildungswegen und Hierarchiestufen. So gehören zu den Top 20 der zufriedensten Berufe viele traditionelle Handwerksberufe wie Maurer, Tischler oder Elektriker. Zufrieden sind allerdings auch – entgegen aller Klischees – Lehrer und Krankenschwestern. An der Spitze der Liste stehen Trainer, studentische Hilfskräfte und, wenig überraschend, Geschäftsführer. Auch regionale Unterschiede zeigen sich.
Bezahlung kein ausreichender Ausgleich für mehr Verantwortung
Menschen in mittleren Führungspositionen gehören zu den unzufriedensten Mitarbeitern überhaupt. Gute Bezahlung ändert das nicht. Denn es sind laut der Untersuchung gerade nicht die harten Faktoren wie Bezahlung, Jobsicherheit und Entwicklungsmöglichkeiten, die das Glück am Arbeitsplatz bestimmen. Diese spielen nur eine nachrangige Rolle. Entscheidend für das Glück am Arbeitsplatz ist vor allem die Work-Life-Balance, gefolgt von Führungsstil und Unternehmenskultur.
Die gute Nachricht für Unternehmen ist: Gerade an den Themen Work-Life-Balance und Unternehmenskultur kann jedes Unternehmen aktiv arbeiten. „Der Faktor Work-Life-Balance ist sogar sehr einfach zu beeinflussen“, sagt Frank Hensgens, Geschäftsführer Indeed Deutschland. „Home-Office-Regelungen oder wirklich flexible Arbeitszeiten bedeuten für die meisten Unternehmen keine großen Investitionen, können aber über Nacht die Work-Life-Balance der Mitarbeiter ändern. Die Änderung der Unternehmenskultur ist aufwendiger, kann aber die Mitarbeiterbindung und Attraktivität des Arbeitgebers nachhaltig verbessern.“
Einige weitere Daten aus der Studie
Die 10 zufriedensten Länder (Quelle: Indeed Happiness Index 2016):
1. Kolumbien
2. Mexiko
3. Russland
4. Irland
5. Brasilien
6. Norwegen
7. Chile
8. Neuseeland
9. Spanien
10. Venezuela
Die 10 unzufriedensten Länder:
1. Japan
2. Deutschland
3. Südafrika
4. Frankreich
5. Polen
6. Malaysia
7. Österreich
8. Singapur
9. Indien
10. China
Die fünf wichtigsten Faktoren für die Jobzufriedenheit:
1. Work-Life-Balance
2. Management
3. Unternehmenskultur
4. Jobsicherheit & Karriereperspektive
5. Gehalt und Benefits
Zur Studie: Indeed hat für die Untersuchung rund 25.000 Unternehmensbewertungen auf der eigenen Seite ausgewertet. Auf den Indeed Unternehmensseiten können Arbeitnehmer Unternehmen in den Bereichen Führung, Jobsicherheit, Entwicklungsmöglichkeiten, Unternehmenskultur, Work-Life-Balance und Entlohnung bewerten. Durch die Analyse der Daten ist Indeed in der Lage zu sehen, wie Menschen in Deutschland die Zufriedenheit mit ihrem Job bewerten.