Mobiles Social Networking boomt

Soziale Netzwerke im mobilen Web setzen sich bei Jugendlichen immer stärker durch. Der Zugriff auf Online-Communitys, Fotoportale und Online-Games via Handy ist bei den jungen Nutzern inzwischen sehr beliebt, wie aus einer aktuellen Studie von TNS Infratest hervorgeht. Social Networks würden heute zum festen Bestandteil des Alltags von Teenagern zählen.

„Jetzt breitet sich dieser Trend auch auf die mobile Webnutzung aus“, sagt Cornelius Rost, Mobile-Experte und Gründer der Handy-Community Qeep. Insgesamt sind mittlerweile zehn Mio. Deutsche im mobilen Internet aktiv. „qeep wird am häufigsten von der Zielgruppe der 18- bis 22-Jährigen genutzt (46 Prozent), die mobilen Silver Surfer – in diese Gruppe fallen Personen über 33 Jahren – machen rund zehn Prozent der Nutzerschaft aus“, erläutert Rost auf Nachfrage von Pressetext.

Mobiles Social Networking ist kein Nischenphänomen mehr. Das bestätigen auch Zahlen aus anderen Ländern sowie die Bestrebungen von MySpace, Facebook & Co, ihre Webseiten in handytauglichen Versionen anzubieten. Facebook Mobile beispielsweise ist mittlerweile in allen Sprachen erhältlich, die auch von der normalen Webseite unterstützt werden. In Deutschland wird der Dienst über mehrere Mobilfunkbetreiber angeboten, darunter Vodafone, T-Mobile und O2. Laut Unternehmensangaben greifen derzeit über 15 Mio. aktive Nutzer mobil auf Facebook zu.

Laut der Accenture-Studie Mobile Web Watch 2008 surft jeder vierte Jugendliche, der das mobile Netz nutzt, auch per Handy in sozialen Communitys. Daneben sind vor allem Musikdownloads eine beliebte Anwendung im mobilen Internet. Entscheidend für den Erfolg einer Handy-Community sei ein klar zu erkennender Mehrwert für den Nutzer, meint Rost. „Virtuelle Fotoalben, Instant Messaging oder Games entsprechen dem Bedürfnis der User, auf spielerische und unterhaltsame Weise mit Freunden in Kontakt zu bleiben.“

Im Urlaub, auf Fahrten mit Bus und Bahn sowie zu Besuch bei Freunden kommt das mobile Internet am häufigsten zum Einsatz. Bei den Jugendlichen tragen insbesondere die unterschiedlichen „Fun-Funktionen“ dazu bei, per Handy mit anderen in Kontakt zu treten oder sich die Zeit zu vertreiben. Der qeep-Gründer sieht aber auch noch Potenziale in Bereichen, die bislang noch sehr wenig ausgeschöpft sind. „Vielversprechend sind zum Beispiel location based services: Die User können damit sehen, wo die Freunde, die ihr Handy immer mit dabei haben, gerade sind. Für den Massenmarkt ist diese Funktion jedoch noch nicht möglich“, sagt Rost gegenüber pressetext. Dazu seien bisher zu wenige Handys mit GPS-Chip ausgestattet. pte

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