Meta hat angekündigt, die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) in bestimmten Bereichen möglicherweise einzustellen. Grund dafür sind Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und möglichen Risiken, die von fortschrittlichen KI-Systemen ausgehen könnten, wie TechCrunch berichtet. Das Unternehmen betont, dass es seine Technologien verantwortungsvoll entwickeln will und bereit ist, Projekte zu pausieren oder ganz aufzugeben, wenn sie als zu riskant eingestuft werden.
Mit dieser Entscheidung reagiert Meta auf die wachsende gesellschaftliche und politische Diskussion über den verantwortungsvollen Umgang mit KI. In den vergangenen Monaten gab es zunehmend kritische Stimmen, die vor unkontrollierten Entwicklungen warnten. Besonders im Fokus stehen dabei potenzielle ethische Probleme, unvorhersehbare Auswirkungen auf Nutzer sowie regulatorische Herausforderungen.
Noch ist unklar, welche konkreten KI-Projekte von einem möglichen Entwicklungsstopp betroffen wären. Meta hält sich mit Details bislang zurück, macht jedoch deutlich, dass die Sicherheit der Nutzer oberste Priorität hat. Die kommenden Monate dürften zeigen, wie sich dieser Schritt auf die zukünftige KI-Strategie des Konzerns auswirkt und welche Alternativen das Unternehmen für eine sichere Weiterentwicklung der Technologie in Betracht zieht.
Meta investiert Milliarden in KI-Entwicklung
Gleichzeitig investiert Meta weiterhin massiv in die Entwicklung von KI-Technologien. So kündigte kürzlich CEO Mark Zuckerberg an, in diesem Jahr mehr als 60 Milliarden Dollar, hauptsächlich in Rechenzentren, zu investieren. Insgesamt plant das Unternehmen, über die Zeit hinweg „hunderte Milliarden Dollar“ in den Ausbau der KI-Infrastruktur zu stecken. Zuckerberg rechnet damit, dass in diesem Jahr ein „intelligenter und personalisierter KI-Assistent“ mehr als eine Milliarde Menschen erreichen wird, wobei er davon ausgeht, dass es sich dabei um die hauseigene Software Meta AI handeln wird.
Diese Investitionen werden durch die starken Einnahmen aus dem Werbegeschäft von Facebook und Instagram ermöglicht. Der Gewinn stieg im Jahresvergleich um 49 Prozent auf 20,8 Milliarden Dollar, während der Umsatz um 21 Prozent auf 48,4 Milliarden Dollar zunahm. Trotz dieser Gewinne nimmt Meta weiterhin hohe Verluste in Kauf, insbesondere im Bereich der virtuellen Realität, der für Zuckerberg von großer Bedeutung ist. Die Sparte Reality Labs, bekannt für VR-Brillen, verzeichnete im vergangenen Quartal operative Verluste von fast fünf Milliarden Dollar bei einem Umsatz von 1,08 Milliarden Dollar.
Inmitten dieser Entwicklungen hat Meta auch seine Beziehung zur US-Regierung gestärkt. Das Unternehmen hat eine Klage von US-Präsident Donald Trump beigelegt, indem es 25 Millionen Dollar zahlte, nachdem Trump nach den Ereignissen im Januar 2021 von Facebook und Instagram ausgeschlossen worden war. Von dieser Summe sollen 22 Millionen in den Fonds für Trumps Präsidentenbibliothek fließen. Zuckerberg betonte, dass die neue Regierung priorisiere, dass amerikanische Technologie gewinne, und dass sie „unsere Werte und Interessen im Ausland verteidigen“ werde.