Merkel gegen Steinbrück, Wahlwerbung mal anders und Google in der Schokoladenfabrik

Zu Beginn der Woche gab es kein anderes Thema: Das TV-Duell zwischen Kanzlerin Merkel und Herausforderer Steinbrück. Der heimliche Sieger stand für viele dabei aber nicht am Rednerpult. Wahlwerbung der anderen Art startet die IG-Metall und Google erfreut mit seiner neuen Version nicht nur Schokoladenfreunde.

Von Johannes Steger

Diskussion der Woche: Merkel gegen Steinbrück

Als Kanzlerin und Kontrahent am Sonntagabend zum ersten und einzigen TV-Duell dieses Wahlkampfs zusammen trafen, wurde nicht nur vor dem heimischen Fernseher eifrig diskutiert, wer von der beiden am überzeugendsten gewirkt hatte. Auch im Netz und besonders auf Twitter, ging es zur Sache. Das Hashtag #tvduell schaffte es sogar in die Trending Topics. Dabei überwog auf Twitter die Unterstützung für Herausforderer Steinbrück. Auch laut einer Umfrage der ARD fanden 49 Prozent der Befragten den SPD-Mann überzeugender.
Die bohrenden Fragen während des Duells kamen indes nicht von der jeweiligen politischen Konkurrenz, sondern aus der Moderatorenriege. Stefan Raab, Wok-WM-Veranstalter und ProSieben-Ulknudel, zeigte sich versiert und unnachgiebig. Und wurde für manchen Zuschauer so zum heimlichen Sieger des Abends.
Nicht nur Raab konnte einige neue Fans gewinnen, auch ein Schmuckstück der Kanzlerin schaffte es dank Auftritt im TV-Duell zu deutschlandweiter Berühmtheit. Eine Kette in den deutschen Nationalfarben wurde im Netz humorvoll kommentiert. Unter @schlandkette bekam sie sogar einen eigenen Twitteraccount.


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Wahlwerbespot der Woche: Geht wählen!

An den Wahlwerbespots der Parteien kommt derzeit wohl kein Fernsehzuschauer vorbei. Gut, wenn man dann auch mal ins Netz schaut. Da verbreitet die IG Metall gerade einen Wahlwerbespot der besonderen Art. Mit dem Metallmix 2013 wirbt sie nicht direkt für eine Partei, sondern fordert zum Wählen auf. Und schneidet dafür die Highlights der Webvideos des letzten Jahres zusammen.

https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=uy1af0A2Bn0

Ente der Woche: Verbotene Tomaten

Früchte und Religion liegen ja irgendwie zusammen. Unvergessen der Apfel, der uns den Auszug aus dem Paradies eingebrockt hat. Das hat ihm nichts anhaben können, denn trotzdem erfreut sich das Obst bis heute größter Beliebtheit. Der bisher unbelasteten Tomate drohte nun indes religiöses Unheil. Laut einer Zeitungsmeldung hat eine salafistische Vereinigung in Ägypten vor dem Verzehr der roten Frucht gewarnt. Beim Aufschneiden zeige sich ein Kreuz im Inneren, damit sei die Tomate eindeutig christlich. Ob das alles wirklich so war, darf bezweifelt werden.

Produktname der Woche: Google in der Schokoladenfabrik

Dass Google die Versionen seines Betriebsystems Android gerne mal nach kalorienreichen Süßigkeiten benennt, ist bekannt. So konnten Nutzer schon mit „Cupcake“ oder „Jelly Bean“ hantieren. Die nächste Android-Version soll nun aber den Namen Kit
Kat tragen und damit genauso heißen, wie ein Schokoriegel aus dem Hause Nestlé. Ein Android-Roboter aus den entsprechenden Schokoriegeln bezog schon seinen Platz vor dem Google-Hauptquartier. Nestlé will, so die dpa, wiederum 50 Millionen Schokoriegel mit dem Roboter auf den Markt bringen. Win-Win.