Marktforschungsbudgets steigen wohl noch nicht

Unternehmen blicken zwar wieder positiver in die Zukunft, doch nimmt dies auf Marktforschungsbudgets noch keinen positiven Einfluss. Dies ist ein zentrales Ergebnis einer Befragung zu Perspektiven von Marktforschungsbudgets 2010, in die das Marktforschungsunternehmen Qualiance mehr als 400 Marktforschungsentscheider einbezog.

Die Geschäftsentwicklung des nächsten Jahres würden Marktforscher in den Unternehmen wieder positiv bewerten. Während im Vorjahr noch 60 Prozent der Befragten von gleichbleibenden und 28 Prozent von negativen Geschäftserwartungen ausgingen, sähen im Gegensatz zu zwölf Prozent jetzt 45,8 Prozent die weiteren Geschäftsentwicklungen ihres Unternehmens positiv. Daneben würden nur noch 12,5 Prozent einen Rückgang der Geschäfte für möglich halten und 41,7 Prozent eine gleichbleibende Entwicklung erwarten.

Trotz besserer Geschäftsperspektiven haben sich aber die Erwartungen der Befragten für die Marktforschungsbudgets im kommenden Jahr lediglich geringfügig verändert. Beispielsweise würden dabei gegenüber 16,7 Prozent im Vorjahr nun 10,6 Prozent der Befragten mit steigenden Marktforschungsbudgets rechnen und statt im Vorjahr 25 Prozent aktuell 25,5 Prozent von einem Rückgang ausgehen. Zudem hätten sich die Perspektiven für die Kundenzufriedenheit beziehungsweise Qualität im Kundenkontakt eingetrübt. Während hier im Vorjahr noch 57,1 Prozent mit einer positiven Entwicklung rechneten, treffe dies in diesem Jahr nur noch auf 35,4 Prozent zu. 18,8 Prozent (Vorjahr 7,1 Prozent) sähen die Budgets rückläufig. Unternehmen, die mit Rückgängen rechnen, würden am ehesten glauben, dass Fallzahlen reduziert beziehungsweise Perioden gestreckt werden. Die Zahl stornierter Projekte sei hingegen rückläufig.

Langfristig gesehen würden die Wachstumsaussichten für die Marktforschung allerdings intakt bleiben. Nach 54,2 Prozent im Vorjahr vertreten gegenwärtig rund die Hälfte der Befragten die Meinung, dass die momentane Krise keinen Einfluss auf die Arbeit in der Marktforschung haben wird. Gegenüber früher 29 Prozent würden jetzt 21 Prozent kurzfristige Rückgänge für möglich halten. Auch habe sich der Anteil der Befragten von 16,7 auf 29 Prozent erhöht, die fürchten, langfristige Einschnitte in Kauf nehmen zu müssen.

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