Marktforschung muss Antworten auf noch unbekannte Fragen finden

Das Internet hat die Anforderungen an die Marktforschung in den vergangenen zehn Jahren stärker verändert als alle Entwicklungen früherer Dekaden. Wurden im Jahr 2000 gerade einmal ein Prozent aller Verbraucher-Interviews online geführt, hat die digital gestützte Befragung mit einem Anteil von 38 Prozent im vergangenen Jahr erstmals das Telefoninterview quantitativ vom ersten Rang verdrängt, berichtet die Marketingzeitschrift absatzwirtschaft in ihrer neuen Ausgabe. Mit strategischen Anpassungen und Veränderungen reagieren die Marktforschungsunternehmen auf die Herausforderungen.

Globale und digitale Kundenbedürfnisse sollen künftig stärker in den Mittelpunkt rücken, so GfK Chef Klaus L. Wübbenhorst. Ziel des deutschen Marktführers ist es, den Verbraucher besser als jedes andere Marktforschungsunternehmen zu verstehen. Deshalb habe die GfK mit „Consumer Choices“ und „Consumer Experiences“ zwei neue Sektoren initiiert, die sich mit der Messung von Marktgrößen und -trends sowie von Erfahrungen, Wahrnehmungen und Einstellungen der Verbraucher beschäftigen werden. Die strategischen und taktischen Fragen werden komplexer und der Methodenmix verändert sich, bestätigt auch TNS Emnid Geschäftsführer Hartmut Scheffler in der absatzwirtschaft: „Uns werden nicht die Fragen ausgehen, aber die Erwartungen an deren Beantwortung sind gestiegen.“ Scheffler fordert von seiner Branche mehr Mut zum Wandel: „Davor schrecken wir häufig zurück.“

Den tief greifenden Wandel der deutschen Markt- und Sozialforschungsinstitute, die nach den Krisenjahren 2008 und 2009 im letzten Jahr wieder ein Umsatzplus von sechs Prozent auf rund 1,8 Milliarden Euro meldeten, spiegelt auch die Branchenmesse „Research & Results“ am 26. und 27. Oktober in München wider. Im Interview mit absatzwirtschaft nennt der Gründer und Geschäftsführer Hans Reitmeier die wichtigsten Trends: „Natürlich bleibt Social Media ein wichtiges Thema, ebenso wie Crowd Sourcing und verschiedene Formen von Online und Mobile Research. Interessant finde ich das Phänomen ‚Gamification’. Dahinter steckt der spielerische Ansatz von Befragungen, um die Motivation der Probanden zu steigern.“

Den vollständigen Artikel sowie das Interview mit Hans Reitmeier lesen Sie in der Oktober-Ausgabe von absatzwirtschaft.

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