Markführer dank „Personalisierung und Verfügbarkeit – weltweit“: Bieber über den Erfolg von Spotify

In unserer am Freitag erscheinenden Print-Ausgabe wird es auch um den Wandel der Musikindustrie gehen. Immer mächtiger werden vor allem die Streaming-Dienste, allen voran Spotify. In einem exklusivem Interview mit absatzwirtschaft steht Sven Bieber, Head of Ad Sales Germany bei Spotify, Rede und Antwort zur Strategie des schwedischen Konzerns.
Sven Bieber, Head of Ad Sales Germany bei Spotify

Im Juni 2017 hatte Spotify mit 40 Prozent den größten weltweiten Marktanteil im Audio-Streaming. Wie will Spotify diesen Marktanteil auch künftig so hoch halten?

SVEN BIEBER: Was Spotify besonders macht, ist die Möglichkeit, zwischen bezahltem und werbefinanziertem Angebot zu wählen. Diese Option haben Apple- und Amazon-Hörer nicht. Weiterhin halten wir unsere marktführende Position aufrecht, indem wir auf Personalisierung und Verfügbarkeit setzen, und das weltweit, zu jeder Zeit. Das schaffen wir mit zukunftsorientierter Technologie, die den Nutzer und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. So haben wir das werbefinanzierte Angebot im April einem Relaunch unterzogen. Während man bislang nur begrenzte Skipping-Möglichkeiten im kostenfreien, mobilen Produkt hatte, ist es jetzt möglich, 15 Playlists komplett abzuspielen. Außerdem erhalten die Nutzer algorithmische Unterstützung bei der Erstellung von Playlists und bekommen persönliche Musikempfehlungen auf ihrer individualisierten Startseite.

Warum setzt Spotify überhaupt weiter auf die Free-Version? Wollen Sie damit das Abdriften in illegale Sphären verhindern, Stichwort Markenpiraterie und Stream-Ripping?

Zu Beginn von Spotify vor zehn Jahren spielte Musikpiraterie eine bedeutende Rolle in der Musikindustrie, erfreulicherweise ist das eher ein Thema des letzten Jahrzehnts. Viele Nutzer, die bei uns gratis ihre Playlists hören, würden vermutlich illegal Musik hören, statt einfach einen anderen Bezahl-Streaming-Dienst zu nutzen…

Wer schafft es an die Topplätze der Playlists, tendenziell eher Künstler ohne oder mit Label im Rücken?

Es gibt kein Label oder keinen Künstler, der ein Anrecht darauf hat, in eine Playlist zu kommen – unsere Redakteure arbeiten unabhängig. Viele Entscheidungen hängen tatsächlich vom Hörverhalten der Nutzer ab, und das ist bei unseren beiden Playlist-Strategien so der Fall: Einerseits gibt es die Musikredakteure, die für insgesamt 4 500 Mood-, Genre-, Neuerscheinungen- und Chart-Playlists weltweit verantwortlich sind. 400 davon werden in Berlin…

Den gesamten Artikel zum Wandel der Musikindustrie inklusive  Spotify-Interview lesen Sie in unserer Ausgabe 09/18, die Sie ab Freitag, den 31. August, HIER bestellen können.