Marken-Award 2019 – Die Paten für die einzelnen Kategorien

Am 21. Mai werden die Gewinner des Marken-Award 2019 in der Rheinterrasse in Düsseldorf gekürt. Nachdem wir die Finalisten in fünf Kategorien bereits vorgestellt haben, folgen nun die jeweiligen Paten, die die Sieger auf die Bühne holen werden. Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie.

Tim Alexander, CMO Deutsche Bank

Tim Alexander ist seit Juli 2017 Marketingchef der Deutschen Bank. Die Aufgabe, das angekratzte Image des größten deutschen Kreditinstituts aufzupolieren, hat er selbst bei seinem Antritt als „Ironman“, die härteste Form des Triathlons, bezeichnet. Das Ziel dieser Mammutaufgabe lautet wie folgt: „Mein Traum ist, dass Banking durch unser Marketing so interessant wird, dass die Menschen wieder hinschauen“, so der Werbekaufmann und Betriebswirt. Vor seinem Engagement in Frankfurt hat Alexander bereits das  Marketing von Telekommunikationsanbietern  wie der Schweizer Swisscom und Telefonica Deutschland verantwortet. Außerdem arbeitete der 44-Jährige für die Daimler AG sowie für die Agenturen Saatchi & Saatchi und Grey. „Tim Alexander agiert strategisch, hat kreatives Gespür und Freude daran, Menschen zu begeistern. Er hat viele Jahre Erfahrung im Geschäft mit Privat- und Geschäftskunden, und unter Beweis gestellt, dass er Premium-Marken erfolgreich positionieren und moderne, relevante Produkte vermarkten kann“, sagte der Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing, damals stellvertretender Vorstandsvorsitzender, bei Alexanders Antritt. Ein Motto, das er sich nach eigener Aussage aus der Schweiz mitgebracht hat, ist: „In der Ruhe liegt die Kraft. Qualität ist das, was wichtig ist und Qualität braucht Zeit.“

Antje Neubauer, Leiterin Marketing & PR Deutsche Bahn

Eine nicht minder große Herausforderung ist es, Verantwortung für das Image der Deutschen Bahn zu tragen. Seit Januar 2017 liegt diese Aufgabe in den Händen von Marketing- und PR-Chefin Antje Neubauer. In dieser Rolle plante sie mit einem Team von rund 130 Kollegen etwa 150 Kampagnen im Jahr.  Davor war sie bereits seit 2009 Leiterin PR & Interne Kommunikation des DB-Konzern und stellvertretende Leiterin Kommunikation. Nach insgesamt zwölf Jahren beim Schienenkonzern kündigte Neubauer, Jahrgang 1970, im Januar eine berufliche Auszeit unbestimmter Dauer an, die im Spätsommer beginnen soll: „Ich gönne mir in einer Phase, in der es für mich so großartig läuft, einen Moment innezuhalten, um losgelöst vom gewohnten Berufsalltag zu überlegen, wie ich persönlich meine nächsten 50 Lebensjahre gestalten möchte“, sagte sie. Für diesen mutigen Schritt erntete die Managerin viel Zuspruch in der gesamten Branche. Auch DB-Kommunikationsleiter Oliver Schumacher lobte ihren Entschluss: „Ich zolle ihr den größten Respekt, weil ihre Entscheidung vor allem Mut fordert und in unserer Branche unüblich ist.“ Wie lange dieses Innenhalten wohl dauert? Man darf gespannt sein, wie es danach für die „Kommunikatorin des Jahres 2018“ (PR-Report) weitergeht.

Gregor Gründgens, CMO Vodafone Deutschland

Gregor Gründgens ist seit 2008 bei Vodafone. Als Marketingchef von Vodafone Deutschland ist er für die hiesige Markenkommunikation des britischen Telekommunikationskonzerns verantwortlich. Sein Unternehmen bezeichnet er als „Pacemaker in der Digitalisierung“: „Wir verkaufen den Leuten den Zugang und die Supercomputer, die sie in ihrer Hosentasche haben und zu jeder mit jedem auf der ganzen Welt verbinden.“ Zu den Themen, die bei Vodafone zuletzt ganz oben auf der Agenda standen, gehörten unter anderem die eigene Streaming-Plattform Giga-TV und das E-Sports-Engagement: „E-Sports ohne Internet ist wie Fußball ohne Tor – denn Highspeed-Netz ist das Kernelement des Sports der Zukunft. Als Gigabit-Company machen wir mit unseren Highspeed-Geschwindigkeiten aus Spielern Sieger“, sagte Gründgens, als Vodafone vor einem Jahr Hauptsponsor der E-Sports-Abteilung des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg wurde. Der Manager, der an der Universität Siegen Wirtschaftswissenschaften studiert hat, war von 1998 bis zu seinem Wechsel zu Vodafone in verschiedenen Marketinf-Funktionen bei Coca Cola tätig, zuletzt als Direktor Marketing Communication von Coca Cola Deutschland.

Alain Uyttenhoven, Präsident Toyota Deutschland

Seit Januar 2018 hat Alain Uyttenhoven, Jahrgang 1961, als Geschäftsführer und Präsident die Gesamtverantwortung der Toyota Deutschland GmbH. Dass die Automobilbranche mit dem autonomen Fahren und der Elektromobilität vor riesigen Herausforderungen steht, ist Uyttenhoven bewusst. Aber sein Unternehmen, das sich weitgehend vom Diesel verabschiedet hat und vor allem auf den Hybridantrieb und reine E-Modelle setzt, sieht er gut aufgestellt: „In zwei Jahren werden wir nochmal 15 Prozent mehr Autos verkaufen und 30 Prozent mehr Umsatz machen“, ist er überzeugt. Der Manager blickt bereits auf 30 Jahre Erfahrung in der Automobilindustrie zurück, unter anderem bei Nissan, Daimler und Opel, wo er von 1999 bis 2004 als Vorstand das Marken- und Produktmanagement verantwortete. 2004 kam Uyttenhoven zu Toyota. Für den japanischen Autobauer übernahm der Markenexperte verschiedene Positionen, so war er zum Beispiel Vizepräsident für die Bereiche Kundendienst und Produktmanagement von Toyota Europe in Brüssel sowie Leiter von Lexus Europe. Von 2008 bis 2010 war Uyttenhoven als Geschäftsführer bei Toyota Deutschland für die Bereiche Vertrieb, Marketing und After Sales verantwortlich.

Michael Rauterkus, CEO Grohe 

Fast 13 Jahre steht Michael Rauterkus bereits in Diensten des Düsseldorfer Armaturen- und Sanitärprodukteherstellers Grohe. Seit 2015 führt der der Diplom-Kaufmann das einstige Familienunternehmen, das seit 2014 zur japanischen Lixil-Group gehört. Erst vor einem Jahr hat Rauterkus selbst einen Preis in Empfang genommen: Er wurde von der Rheinischen Post Mediengruppe als „Düsseldorfer des Jahres“ 2018 in der Kategorie „Wirtschaft“ ausgezeichnet. Die Wahl  begründete die Jury vor allem mit dem erfolgreichen Wandel der über 80 Jahre alten Marke Grohe. Das Unternehmen sei ein handfestes Beispiel dafür, wie traditionelle Industrien die Chancen der Digitalisierung für sich und ihre Produkte nutzen können. Die Digitalisierung des Badezimmers will Rauterkus nicht anderen überlassen: „Sie können sich entweder entscheiden, weiter nur die Hardware zu produzieren, und jemand anderes macht die Intelligenz und vielleicht den Profit, oder sie bringen die Intelligenz selbst in die Produkte und sind der Treiber.“ Auch vor seiner Zeit bei Grohe hat der Diplom-Kaufmann bereits bei namhaften Konsumgüterherstellern gearbeitet, etwa Kraft Jacobs Suchard, Levi Strauss und Hasbro.


YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden


Das sind die Finalisten im Porträt:

Folge 1: Grüße aus der Kindheit von Ahoj-Brause (Beste Markendehnung)

Folge 2: Ausflug in die City mit Toom (Beste Markendehnung)

Folge 3: Alles ganz einfach mit MAN (Bester Marken-Relaunch)

Folge 4: Der Name der Rose mit Seidensticker (Bester Marken-Relaunch)

Folge 5: Geschickt gekontert mit der BVG (Beste digitale Markenführung)

Folge 6: Freude auf allen Kanälen mit CEWE (Beste digitale Markenführung)

Folge 7: Komplette Kette im Blick mit Vaude (Beste Nachhaltigkeitsstrategie)

Folge 8: Mutige Pioniere mit der Bio-Marke Naturaplan (Beste Nachhaltigkeitsstrategie)

Folge 9: Geht nicht gibt’s nicht mit Covestro (Beste neue Marke)

Folge 10: Virtueller Einkaufsbummel mit About You (Beste neue Marke)

(tht, Jahrgang 1980) ist seit 2019 Redakteur bei der absatzwirtschaft. Davor war er zehn Jahre lang Politik- bzw. Wirtschaftsredakteur bei der Stuttgarter Zeitung. Er hat eine Leidenschaft für Krimis aller Art, vom Tatort über den True-Crime-Podcast bis zum Pokalfinale.