Marke, Vertrieb und Service zählen auch für chinesische Kunden

Markenmanagement, Kundenbindung und nicht Produktionsstrategien werden den Kampf um den chinesischen Automarkt entscheiden. Eine Studie von Mercer Management Consulting untersucht den automobilen Wettbewerb in Fernost.

Dort kämpfen derzeit mehr als 50 Marken um die Gunst der Käufer. Einheimische, japanische, koreanische, amerikanische und europäische Automobilkonzerne verfügen mittlerweile über erhebliche Überkapazitäten und könnten jährlich fast sechs Millionen Autos produzieren.

Voraussichtlich werden sie in 2004 jedoch 2,3 Millionen Fahrzeuge verkaufen. Im Jahr 2009 könnten die chinesischen Kunden den Prognosen zufolge sechs Millionen Fahrzeuge nachfragen, dann aber wird es den Herstellern mit ihren bis dahin nochmals erweiterten Kapazitäten möglich sein, knapp acht Millionen Autos zu produzieren.

Die Berater zeigen mit ihrer Studie, dass die Hersteller vor allem den Bedarf an Niedrigpreis-Autos dramatisch überschätzen. Sie warnen schon heute: Markenmanagement und Kundenbindung werden auch in China den Kampf um die Gunst des Kunden entscheiden. Nur Hersteller mit starken und differenzierten Marken können die zu bewältigende Konsolidierung überleben.

Voraussetzung für den Erfolg von Automarken in China seien flächendeckende Vertriebs- und Servicenetze in den reichen Küstenregionen. Sie könnten das Image und die Wertstabilität der Marke entscheidend beeinflussen. Alle Automarken versuchen derzeit verstärkt, qualifizierte Vertriebs- und Servicepartner zu finden.

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