Serie „Lokale Marken-Held*innen“, Folge 1: Isardogs Food Truck

2014 gehörten die Isardogs zu den ersten Food Trucks, die die Münchner Innenstadt eroberten. Seitdem hat sich das Portfolio des Caterers entscheidend erweitert – und auch große Unternehmen sind vom kulinarischen Konzept überzeugt.
Vom klassischen Bratwurstbrötchen sind die Isardogs mit ihrem Food Truck weit entfernt. (© Isardogs)

Kaum öffnet der schwarze Truck am Rosenkavalierplatz seine Läden, nähern sich schon die ersten hungrigen Gäste. Vielleicht sind es Stammgäste, denen beim Anblick des schwarz-weißen Logos routinemäßig schon das Wasser im Mund zusammenläuft. Vielleicht haben sie den Truck von einem Event oder der letzten Betriebsfeier wiedererkannt, wo die Isardogs als Caterer zu jeder Tags- und Nachtzeit kulinarische Wünsche erfüllten. Vielleicht haben sie aber auch einfach nur Lust auf etwas Raffinierteres als Sandwiches oder Currywurst, ohne dafür die ganze Mittagspause im Restaurant verbringen zu müssen. All diese Bedürfnisse erfüllen die Isardogs – und das weiß nicht nur die Gelegenheitskundschaft zu schätzen.

Gourmet Hotdogs und Kreationen vom Sternekoch

Mit ihrem Street-Food-Konzept reihen sich die Münchner ein in eine Riege von geschätzt rund 2000 Food Trucks deutschlandweit, die mit ihren mobilen Küchen vor allem Stamm- und Laufkunden in der näheren Umgebung versorgen. Und doch könnten die Betreiber vom klassischen Bratwurstbrötchen nicht weiter entfernt sein: Gourmet Hotdogs mit hausgemachten Burger Buns aus der Münchner Bäckerei, Wurst aus 100 Prozent Beef, ausgewählte Toppings und selbstgemachte Saucen aus der Kreation des zweifachen französischen Michelin-Sternekochs und Saucenexperten Patrick Coudert formen das Menü der Münchner Food-Truck-Crew.

Dabei können dann so klingende Namen herauskommen wie „Old Peter“ (7-Pfeffer-BBQ-Sauce und Gurken), „Mr. Miyagi“ (Asian-Spice-Wasabi-Sauce und Kren) oder „Distinguished Daisy“ (African-Spice-Honig-Senf-Sauce und Gurken). Ergänzt wird das Hotdog-Menü durch Hamburger, Gourmet-Fries und „Marie Antoinette“, der Gourmet-Currywurst mit selbstgemachter Sauce von Sternekoch Coudert.

Eine Currywurst namens Marie-Antoinette

Mit diesem Angebot, das übrigens auch in vegetarischen Varianten erhältlich ist, sprechen die Isardogs vor allem Berufstätige an, die für ihre Mittagspause einen Besuch im Imbiss, beim Bäcker oder in der Kantine eingeplant haben. Das sind – nach einer Umfrage von 2017 – zusammen immerhin 36 Prozent der Berufstätigen, während rund 57 Prozent der Befragten damals (wohlgemerkt: vor Homeoffice und Covid-19) angaben, sich das Essen von zu Hause mitzunehmen. Ganze 18 Prozent gaben an, zu Mittag nichts zu essen.

Trotz steigender Preise dürften sich die Tendenzen gerade der letzten beiden Zahlen seit der Rückkehr ins Büro verschoben haben. Der Wert einer gemeinsam verbrachten Pause mit Kolleg*innen nimmt zu, ebenso der Anspruch an eine hochwertigen Mahlzeit, das zeigt auch der aktuelle Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Und so haben die Isardogs mit ihrem Konzept des „Street-Food meets Haute Cuisine“ offenbar zum richtigen Zeitpunkt aufs richtige Pferd gesetzt.

Street-Food meets Haute Cuisine

Das Business des Münchner Unternehmens steht dabei – auch dank des erweiterten Portfolios – auf stabilen Grundfesten: der Idee des Gourmet Fast Foods, das sich deutlich von Hendl und Bratwurst unterscheidet. Hinzu kommt die Mobilität durch den umgebauten UPS-Transporter, auf dem hochwertiges Essen schnell zubereitet und an verschiedenen Orten ohne großen Aufwand an die Kundschaft verkauft werden kann – zu vergleichsweise geringen Betriebskosten.

Damit sind die Isardogs natürlich auch auf Festivals und Veranstaltungen bayernweit unterwegs. Die letzte Säule jedoch macht den entscheidenden Unterschied: das umfassende Catering-Angebot, das die Isardogs Unternehmens- und Privatkunden unterbreitet – „sei es ein kurzes Businesslunch, eine Geburtstagsfeier, ein erfolgreicher Agenturpitch, Mitarbeiter-Incentives oder aufwendige Großveranstaltungen wie Jubiläen und Neueröffnungen“, wie es auf der Website der Isardogs heißt.

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Die richtige Lösung für jedes kulinarische Problem und das Eingehen auf individuelle Wünsche wird interessierten Unternehmen versprochen – ob mit oder ohne Truck, der nach Wunsch mit wieder ablösbaren Werbeflächen individuell gebrandet werden kann, geräusch- und geruchsarm arbeitet und sogar mit umweltschonendem Energieverbrauch aufwarten kann.

Adidas, L’Oréal und Sixx unter den Kunden

Ihre Kunden scheinen die Isardogs von ihrem besonderen Catering-Angebot längst überzeugt zu haben. Brands wie Adidas, Allianz, L’Oréal, Digitas Pixelpark, Sixx und Stylight gehören zu den zahlreichen Referenzen, die die Isardogs aufweisen können.

Und auch für die Zukunft steht das Geschäft unter guten Vorzeichen: Einer Statista-Prognose zufolge soll der Umsatz für Event-Caterer weiter steigen und bis 2025 rund 3,1 Milliarden Euro betragen. Für die Isardogs also Grund genug, weiter im Food Truck ihre Runden zu drehen und die Gourmet-Ideen im ganzen Land zu verbreiten.

(hakl, Jahrgang 1985) ist freie Autorin bei der absatzwirtschaft. In Online-Redaktionen quasi aufgewachsen, leitet sie seit 2011 ihre geliebte Redaktionsagentur Schmier & Fink, die seit jeher auf das „Star Wars“-Motto setzt: „Do … or do not. There is no try.“