Lebensmittel-Käufer sind immer mehr in Eile

Junge Verbraucher im Alter von 18 bis 29 Jahren wollen den Lebensmitteleinkauf in maximal 15 Minuten erledigt haben. Zudem verweile nur jeder vierte Kunde länger als 30 Minuten in einem Geschäft, wohingegen dies 2007 noch auf jeden Dritten zutraf. Das geht aus dem „PoS Marketing-Report 2009/2010“ hervor, für den Lebensmittel Zeitung und UGW Communication bundesweit 700 Verbraucher am Point-of-Sale von SB-Warenhäusern, Verbraucher-, Super- und Drogeriemärkten befragten.

Danach sind Käufer immer mehr in Eile und achten auf deutlich nachvollziehbaren „Mehr“-Wert in Form von „Kaufe drei, zahle zwei“. Zwar würden Kunden entgegen ihrer Planung etwas undisziplinierter einkaufen (38 Prozent statt 35 Prozent in 2007), sich dabei jedoch eher durch (Sonder-)Angebote vor Ort inspirieren lassen. Insgesamt zögen es Shopper vor, dort einzukaufen, wo die Frische der Produkte (1,5 auf der Skala von 1 = „sehr wichtig“ bis 4 =„überhaupt nicht wichtig“) sowie die Sauberkeit des Marktes (1,6) überzeugen.

Konsumenten seien als preisbewusst einzustufen und würden das Preis-Leistungs-Verhältnis sorgfältig abwägen (1,7), doch sei ihnen ein vielfältiges Produktangebot ebenso wichtig wie freundlicher Kundenservice. Bioprodukten und Produkten aus der Region würde inzwischen mehr Aufmerksamkeit gezollt als noch vor zwei Jahren. Gekoppelt mit Bekanntheit und positiven Erfahrungen mit einem Produkt gewännen in der Krise zunehmend bewährte Marken an Bedeutung.

Instore-Werbung wie Ladenfunk, Einkaufswagen-Werbung oder Fußboden-Kleber habe aus Kundensicht allerdings keinen hohen Einfluss auf die Kaufentscheidung. Zwar würden auch weniger Kunden an Treue- beziehungsweise (Punkte-)Sammelaktionen teilnehmen, doch dafür sei Couponing beim Shopper im Handel angekommen (70 Prozent versus 27 Prozent im Jahr 2007). Handzettel hätten vor allem für ältere Kunden weiter Bedeutung, wohingegen sich Konsumenten bis zu einem Lebensalter von 50 Jahren gut durch personalisierte Newsletter erreichen ließen. Die Zukunft gehöre daher der Vernetzung von On- und Offline-Aktionen.

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