Kunden wünschen Übernahme von Risiken

Deutsche Großanlagenbauer konnten im trotz allgemeiner Investitionsmüdigkeit ihre Weltmarktposition halten. Dass die Bestellungen um knapp zehn Prozent gesunken sind, steht nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau (AGAB) im VDMA dazu nur scheinbar in Widerspruch.

Verstärktem Preisdruck entgegnet die Branche nämlich mit einem Ausbau des Servicegeschäfts. Der Druck der Abnehmer auf Preise und Konditionen hielt dagegen nach Angaben der AGAB auch im vergangenen Jahr an. So forderten die Kunden verstärkt Niedrigpreise, weitgehende Verfügbarkeitszusagen und kurze Abwicklungszeiten sowie die weitgehende Übernahme von Risiken.

Dennoch seien bei den Anbietern Anzeichen für mehr Disziplin bei der Gewährung von Zusagen erkennbar. „Der Großanlagenbau ist immer weniger bereit, unzumutbare Belastungen zu tragen oder auch Leistungen wie zum Beispiel die Umsetzung von Änderungswünschen oder die Erstellung von Vorstudien ohne angemessenes Entgelt zu erbringen“, sagt Aldo Belloni, der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft.

Als wesentliche Stärke der Branche gilt ihre Fähigkeit, dem Abnehmer maßgeschneiderte Gesamtlösungen anzubieten und ihm damit das Zusammenstellen einzelner Leistungspakete abzunehmen. Produktbezogene Dienstleistungen spielen bei diesen Gesamtpaketen eine wachsende Rolle. Services wie Instandhaltung und Ertüchtigung, die schon immer zu guten Umsätzen geführt haben, werden nach Angaben der Hersteller künftig eine noch größere Rolle spielen.

Redaktion www.technischervertrieb.de