Krise betrifft deutschen Werbemarkt nahezu wie den der USA

Der Einbruch des amerikanischen Werbemarkts hat sich in den vergangenen Monaten verlangsamt. Das Ausmaß der Medienkrise wird angesichts sechs negativer Quartale in Folge aber mehr als deutlich. Den jüngsten Nielsen-Zahlen zufolge sind die Werbeausgaben 2009 insgesamt um 11,6 Milliarden Dollar gefallen. Der Rückgang entspricht knapp zehn Prozent des 117 Milliarden Dollar schweren Marktes.

Expertenmeinungen zufolge unterscheidet sich der US-Medienmarkt zwar grundlegend vom deutschen, doch schlägt die Werbekrise hierzulande beinahe ebenso hart durch. Während der Online-Werbemarkt in der Bundesrepublik auf der Überholspur bleibt und dem Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) zufolge im Vorjahr um zwölf Prozent auf 4,1 Milliarden Euro gewachsen ist, geht der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) von rückläufigen Werbeeinnahmen bei allen Medienarten um acht Prozent aus. Das Marktvolumen umfasse in Deutschland aber weniger als ein Fünftel als jenes in den USA.

Der Rückgang des US-Werbemarktes hat sich Nielsen zufolge im Verlauf des Jahres 2009 verlangsamt. Denn in den ersten beiden Quartalen schrumpften die Ausgaben noch um 15,4 beziehungsweise 11,5 Prozent, wohingegen das Schlussquartal nur mehr um zwei Prozent niedrigere Ausgaben als die letzten drei Monate 2008 aufwies.

Besonders der Einbruch bei Autowerbungen habe sich aber auch gegen Jahresende unvermindert fortgesetzt. Werbungen für Mobiltelefone schrumpften um acht Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar, während die Ausgaben der Pharmabranche um zwei Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar zulegten. 15 von 19 Medien-Segmente mussten einen Rückgang hinnehmen. pte

www.bvdw.org,
www.nielsen-media.de,
www.zaw.de