Korrigierte Prognosen sehen mageres Werbejahr

Noch im Dezember vergangenen Jahres sahen die Analysten von ZenithOptimedia die Werbezukunft Europas relativ rosig. Nun reduzieren sie ihre Prognose für fünf europäische Märkte drastisch. Deutlich besser sieht es dagegen für die USA aus.

Für die fünf europäischen Märkte Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien reduzieren in einer aktuellen Studie die britischen Marktforscher von ZenithOptimedia ihre Wachstumsprognose für den Werbemarkt 2003 von 1,8 Prozent auf 0,4 Prozent. Die Prognose für die USA wurde hingegen erhöht. Dieser Trend gilt auch für die Aussicht auf 2004. Auch hier wird die Wachstumserwartung für die US-Werbeausgaben von 3,6 auf 4,5 Prozent erhöht. Grund dafür sind die US-Präsidentschaftswahlen und die Olympischen Spiele in Athen. In Europa werde das Wachstum hingegen nicht 4,2 sondern nur 3,2 Prozent betragen.

Für den deutschen Werbemarkt erwartet die Studie auch 2003 keine Erholung. Die Werbeausgaben in den klassischen Medien (TV, Print, Radio, Kino, Außenwerbung) sowie im Internet werden demnach insgesamt um 0,9 Prozent schrumpfen, was inflationsbereinigt sogar ein Minus von zwei Prozent bedeute. Für die USA erwartet die Studie hingegen ein Wachstum von 2,2 Prozent, was jedoch inflationsbereinigt ein mageres Plus von 0,2 Prozent ergibt. Auch diese Prognose knüpft ZenithOptimedia an den weiteren Verlauf des Irak-Krieges. Noch habe der Krieg die Hoffnung auf ein Ende der bereits zwei Jahre andauernden Werbeflaute nicht zerstört.

Für die fünf größten europäischen Werbemärkte rechnet ZenithOptimedia insgesamt mit einem Wachstum von 0,4 Prozent. Berechnet man jedoch die Inflation mit ein, schrumpfen die Ausgaben um 1,4 Prozent. Frankreich kommt dabei noch am besten weg. Dort sollen 2003 die Werbeausgaben um 1,3 Prozent wachsen, was inflationsbereinigt zumindest kein Minus bedeutet. In den anderen Ländern sinkt der Werbeaufwand, wenn man die Inflation berücksichtigt.

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