Wie PwC berichtet, bieten Unternehmenskooperationen besonders im globalen Wettbewerb gute Perspektiven. Gerade in Zeiten dynamischer und sich ständig ändernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen gehörten exzellenten kooperativen Unternehmensnetzwerken die Zukunft. Die im Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen zusammengefassten Kooperationen erzielten 2005 einen Innenumsatz von über 100 Milliarden Euro.
Franchisesysteme lägen mit einem Gesamtumsatz von 32 Milliarden Euro zwar deutlich hinter den Verbundgruppen, zeichneten sich jedoch durch ein enormes Wachstum aus. So stieg die Anzahl der Franchisegeber im Zeitraum von 1995 bis 2005 um 64 Prozent. Die deutsche Franchise-Branche verzeichnete im gleichen Zeitraum ein Umsatzwachstum von 170 Prozent und einen Anstieg der Beschäftigten um 83 Prozent.
Als typisches Beispiel und Erfolgsmodell sieht PwC den 1990 gegründeten Franchisegeber Fressnapf, der heute über 777 Märkte, davon 603 in Deutschland und weitere 174 im europäischen Ausland, umfasst. Aufgrund des rasanten Expansionstempos und dem vergleichbar geringen Kapitaleinsatz scheinen Franchisesysteme für die Umsetzung einer Internationalisierungsstrategie gerade zu prädestiniert, erklärt Harald Ewig, zuständig für Verbundgruppen/Kooperationen im PwC Competence Center Retail & Consumer.
Wie PwC berichtet gehen selbst Handelsriesen untereinander Allianzen ein, um weiteres Potenzial für Synergien zu heben. Beispiele dafür seien die „Europäische Allianz selbständiger Handelsunternehmen“, zu der sich die deutsche REWE Group, Colruyd (Belgien), CONAD (Italien), COOP (Schweiz) und E.Leclerc (Frankreich) unter dem Namen COOPERNIC zusammenschlossen. Auch die im August angekündigte Allianz zwischen Idee + Spiel und der Vedes-Gruppe, die mit der Gründung der TOY ALLIANCE GmbH nach eigenen Angaben zum größten Spielwaren-Fachhandels-Verbund in Europa avanciert, sei hier anzuführen.
Die Studie zeige, dass die Reinform der Verbundgruppen und Franchisesysteme immer weniger auf dem Markt vorhanden sei. Es ließe sich eine Konvergenz der beiden Systeme beobachten, die auf dem Markt als Mischformen auftreten. Bei den so genannten hybriden Systemen machten sich die Organisationen die Vorteile beider
Kooperationsformen zu nutzen, um im schärfer werdenden Wettbewerb zu bestehen.
Die Studie“Unternehmenskooperation – Auslauf- oder Zukunftsmodell?“ können Sie bestellen bei natalie.parvis – trevisany@de.pwc.com