Kommunikationsagenturen kämpfen mit Umsatzeinbußen

Der Gesamtverband Kommunikationsagenturen (GWA) erwartet auf Basis seines Herbstmonitors 2009 für die Agenturbranche ein Umsatzminus von fast acht Prozent. Auch die Daten für Personalbedarf, Kostendruck und Rendite-Entwicklung zeigen, dass 2009 ein schwieriges Jahr für die Verbandsmitglieder sei.

Danach hätten 80 Prozent der Agenturen einen steigenden Kostendruck gespürt und hätte sich mehr als die Hälfte von Mitarbeitern trennen müssen. Die Renditen seien aufgrund dieser Entwicklungen ein Viertel niedriger als noch im Vorjahr. „Das Jahr 2009 steht im Zeichen der Krise und bringt einen deutlichen Rückschlag für die sonst so dynamische Branche. Wir haben aber erste Anzeichen dafür, dass in dem Maße, wie die Wirtschaft jetzt wieder Tritt fasst, auch die Agenturen auf eine Belebung der Auftragslage hoffen können“, sagt GWA-Präsident Peter John Mahrenholz. Für 2010 erwarte fast die Hälfte der befragten Agenturen wieder steigende Umsätze.

Für das kommende Jahr prognostiziere der GWA auf Basis seiner Umfrage ein Umsatzwachstum von bis zu drei Prozent. Die wirtschaftliche Entwicklung habe allerdings auch zu einer Veränderung der Agenturaufgaben geführt. Beispielsweise habe die digitale Kommunikation bei 84 Prozent, Verkaufsförderung bei 54 Prozent und CRM-Maßnahmen bei 44 Prozent der Agenturen an Bedeutung gewonnen. Demgegenüber hätten klassische Werbung, Eventmarketing und Sponsoring im laufenden Geschäftsjahr am meisten an Bedeutung verloren. Die stärksten Umsatzbringer seien 2009 die Nahrungs- und Genussmittelbranche mit einem durchschnittlichen Anteil von 17 Prozent an den Gesamtumsätzen der GWA-Agenturen und die Automobilindustrie mit elf Prozent gewesen.

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