Kommunikation hilft gegen Demotivation

Personalentscheider fürchten in Zeiten der Krise vor allem Demotivation, fehlendes Engagement und Fluktuation der Leistungsträger, wie die „Human Resource (HR)-Trendstudie 2009“ der Managementberatung Kienbaum Consultants International GmbH belegt. Danach erachten knapp drei Viertel der 127 befragten Personalverantwortlichen führender Unternehmen im deutschsprachigen Raum eine mangelnde Motivation der Mitarbeiter als wahrscheinlichste Folge des Krisenmanagements.

Um Leistungsbereitschaft und Produktivität der Belegschaft zu sichern, würden 84 Prozent der Personalverantwortlichen auf eine intensive HR- und Krisen-Kommunikation setzen. „Eine authentische und zeitnahe Kommunikation ist der beste Weg, seine Mitarbeiter in der Krise ans Unternehmen zu binden. Unangenehme Neuigkeiten werden noch verstärkt, wenn sie nicht ehrlich kommuniziert werden“, sagt Erik Bethkenhagen, Geschäftsführer bei Kienbaum. Dennoch würden viele Unternehmen befürchten, dass es ihnen nicht gelingt, derzeitige Mitarbeiter bei krisenbedingten Veränderungsprozessen mitzunehmen. Für mehr als die Hälfte der Unternehmen seien derzeit Change und Talent Management die zentralen Herausforderungen des HR-Management, in dem die Mehrheit der Befragten in den nächsten Jahren auch den höchsten Investitionsbedarf sieht.

Der Senkung der Personalkosten werde in 39 Prozent der Unternehmen Priorität eingeräumt. Beispielsweise wollen 72 Prozent die Neueinstellungen reduzieren oder hätten zurzeit einen Einstellungsstopp. Mehr als die Hälfte der Unternehmen nutze zudem den Abbau von Zeitarbeitskräften, um ihre Personalkosten zu senken. Auf den folgenden Plätzen stünden der Personalabbau mit dem Ziel, Kapazitäten anzupassen, die Reduktion variabler Gehaltsbezüge und der Abbau von Personal. Kaum genutzt würden derzeit die Instrumente des Outsourcing von HR-Prozessen, die Erhöhung des Anteils der Zeitarbeit und die Reduktion fixer Gehaltsbezüge. Trotz dieser Maßnahmen begriffen 70 Prozent der Unternehmen die Besetzung von Schlüsselpositionen als größte Herausforderung der Personalarbeit in den nächsten drei Jahren. Weiterhin planten Personalentscheider, in die Optimierung der HR-Prozesse (49 Prozent), in Kompetenz- und Skillmanagement sowie in die Optimierung von HR-Strategie und Controllingprozessen (jeweils 44 Prozent) zu investieren.

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