Kirch-Übernahme durch Saban geplatzt

Die Übernahme des ehemaligen Medienimperiums von Leo Kirch durch den US-Milliardär Haim Saban ist geplatzt. Der Insolvenzverwalter der KirchMedia und die Saban Capital Group haben einvernehmlich den Rücktritt von dem entsprechenden Vertragswerk erklärt.

Dies teilten die involvierten Parteien heute, Mittwochabend, in getrennten Presseaussendungen mit.
Die Entscheidung, die seitens KirchMedia durch den Gläubigerausschuss getroffen worden ist, sei erfolgt, weil offene Punkte zwischen Verkäufer, Käufer und Banken im Rahmen der vereinbarten Fristen nicht zeitgerecht erledigt werden konnten.

Die Übernahme der insolventen Kirch-Gruppe war im März durch ein umfangreiches Vertragswerk besiegelt worden. Demnach hätte Saban 36 Prozent der Stammaktien bzw. 72 Prozent der Stimmrecht der ProSiebenSat.1 Media AG und der Kirch-Filmbibliothek inklusive des Rechtehandels kaufen sollen.

Das Insolvenz-Management mit Michael Jaffe und Berater Hans-Joachim Ziems werde nun den vom Gläubigerausschuss genehmigten Alternativplan umsetzen, hieß es in einer Aussendung. Dieser sei, so Ziems, parallel zu den seit Oktober 2002 laufenden Verhandlungen mit Investoren entwickelt worden, um bei einem Scheitern der Investorengespräche entsprechend vorbereitet zu sein. Ein Scheitern der Kirch-Übernahme durch die Saban-Gruppe hatte sich schon sein einiger Zeit abgezeichnet. Dabei hatte es sich vor allem um finanzielle Details des Deals sowie die Schuldenrückzahlung der Kirch-Gruppe gehandelt. (pte.at)

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