Seien Bücher in den Haushalten verfügbar und würden Kinder zum Lesen animiert, dann steigere dies auch die Leistungen in der Schule, verweist NLT auf einen weiteren positiven Effekt des Lesens von Büchern. Unklar ist, wie genau das „Besitzen eines Buches“ in der Studie definiert wurde. Letztlich kann auch auf mobilen Geräten gelesen werden, überdies kann die Popularität dieser Geräte dazu genutzt werden, Kindern das Lesen schmackhaft zu machen. Die Lehrerin und Bloggerin Vicki Davis ist beispielsweise fest davon überzeugt, dass Kinder auch vom Lesen auf iPhones und Computern profitieren können. Das Medium sei nicht entscheidend. „Wichtig ist, dass Schüler lesen und schreiben können.“ Dieser Ansicht ist auch Michelle Manafy, Editorial Director bei Information Today: „Ältere Generationen müssen ihre Definitionen von Büchern aufweichen.“ Der Begriff der Lesefähigkeit habe sich über das hinaus entwickelt, womit die älteren Generationen aufgewachsen sind.
Als normal sei es anzusehen, dass nahezu jedes Kind ein eigenes Handy besitzt. Nun gelte es, sich auf die Veränderungen, die durch die Verbreitung der Mobiltelefone hervorgerufen wurden, einzustellen. Nicht zuletzt in Sachen Jugendschutz sind laut Experten noch viele Maßnahmen gefordert. „Das mobile Internet ist auf dem Vormarsch, damit steigen auch die Jugendschutzrisiken“, sagt Thomas Günter, Justiziar bei Jugendschutz.net. Er fordert altersdifferenzierte Zugänge zum Internet auf dem Handy.
Zudem müsse den Kindern generell ein verantwortungsvoller Umgang beigebracht werden. Gefordert sind sowohl Eltern als auch Lehrer, Politik und Industrie. „Technologie ist nicht dafür verantwortlich zu machen, wenn die Lesefähigkeiten zurückgehen“, lautet die Einschätzung von Marnie Webb, Chief Executive Officer von Tech Soup Global. Es gehe nicht um „entweder – oder“. Die Hauptverantwortung liege bei den Erwachsenen, sie müssten den Kindern die Bücher in die Taschen stecken. pte