Keyword-Austausch zum Weihnachtsgeschäft

Etwa 22 Millionen deutsche Verbraucher werden in diesem Jahr Weihnachtsgeschenke im Internet kaufen, wie der Verband für die Informations- und Telekommunikationsbranche Bitkom ermittelt hat. Bücher, Gutscheine und Kleidung zählen nach einer Studie des Beratungsunternehmens Ernst & Young zu den beliebtesten Präsenten. Der Softwareanbieter Seolytics hat die in der Online-Suche präsentesten E-Commerce-Unternehmen in diesen drei Geschenke-Kategorien analysiert und geprüft, wie gut sie sich für den Weihnachtsansturm in Position gebracht haben. Verglichen wurde dazu das Suchmaschinen-Marketing von Ende November mit dem von Ende September.

Das Ergebnis der Untersuchung zeigt, dass bei Büchern der Platzhirsch „Amazon“ am sichtbarsten ist, bei Gutscheinen „Daily Deal“ und bei Kleidung der Shopping-Club „Brands4friends“. Alle untersuchten Anbieter hätten dabei im Vergleich zu September große Teile ihrer alten Keywords gegen neue ausgetauscht, um kurzfristig noch mehr Sichtbarkeit zu erlangen. Was die Adwords-Budgets angeht, ergebe sich ein geteiltes Bild. Fast die Hälfte der untersuchten Shops habe ihre Budgets für Suchmaschinen-Werbung (SEA) reduziert, die anderen hätten Keywords dazu gebucht.

Bei den Top-Bookshops fällt Seolytics zufolge auf, dass die Online-Marketing-Verantwortlichen zwar massiv alte gegen neue Keywords ausgetauscht haben, allerdings verzichteten sie nahezu komplett auf weihnachtsspezifische Begriffe. Während „Amazon“ und „Libri“ zum Weihnachtsgeschäft mehr Keywords bei Google Adwords eingebuchten, zogen „Buch.de“ und „Bol.de“ nicht mit und kürzten ihr SEA-Budget im Vergleichszeitraum. Probleme gebe es bei „Bol.de“: Hier rankten fast 6 000 Keywords weniger unter den Top 100 als noch im September, was den Schluss nahelege, dass strukturelle Schwierigkeiten vorlagen. Mittlerweile erhole sich die Domain wieder langsam.

Im Gegensatz zu den Buchshops setzten die Gutscheinanbieter auf weihnachtsspezifische Keywords. Bei „Groupon City Deal“ seien es 290, bei „Daily Deal“ 21 Suchwörter gewesen. Ersterer habe auch eine Seite mit den besten Geschenkideen zu Weihnachten aufgesetzt. Dort würden die Kunden direkt darauf angesprochen, die Gutscheine als Präsente zu benutzen. Auch die Shopping-Clubs buchten keine weihnachtsspezifischen Suchwörter, hätten das Keyword-Set im Betrachtungszeitraum allerdings ebenfalls umfassend erneuert. Betrachte man die Ausgaben im SEA-Bereich, ergebe sich ein heterogenes Bild: Während „Brands4friends“ und „Zalando Lounge“ auf deutlich mehr Keywords boten, habe „Limango“ das Adwords-Budget heruntergefahren.

„Saisonale Ereignisse werden von den E-Commerce-Anbietern durch eine kurzfristige Erhöhung der SEA-Aufwendungen und damit einhergehend durch eine kurzfristige Erhöhung der Sichtbarkeit vorbereitet“, erklärt Sven Kalow, CEO des Unternehmens Seolytics. Der Fokus liege jedoch auf Investitionen in Suchmaschinenwerbung. Im Bereich der Suchmaschinen-Optimierung (SEO) biete sich ein solches Vorgehen hinsichtlich der auf Langfristigkeit ausgerichteten Zyklen nicht unbedingt an. Dies sei aber sicherlich auch eine Budget- und Ressourcenfrage.

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