Wie viel Recherchebedarf bestehe, sei je nach Branche unterschiedlich. Im Bereich Unterhaltungselektronik informierten sich beispielsweise 53 Prozent der Konsumenten vorab im Netz, bei CDs oder DVDs seien es 30 Prozent. Insgesamt erhielten Verbraucher ihre Informationen noch mehrheitlich vor Ort im Geschäft. Doch der Onlineanteil wachse und das Surfen über Produktwebseiten ersetze immer häufiger den klassischen Einkaufsbummel. Der Einzelhandel kann laut Studie durch eine Webpräsenz und durch konkrete Online-Aktionen profitieren. Vor allem Werbe- und Rabattaktionen kämen allgemein gut an. Es empfehle sich beispielsweise der Einsatz von Web-Coupons oder Online-Prospekten.
Eine zentrale Rolle für den Erhalt von Produktinformationen spiele die Internetrecherche in fast allen Branchen. Von den Suchmaschinen aus würden wiederum Produkttest-Seiten angesteuert, aber auch Webseiten mit Händlerinformationen, Webkataloge und Preisvergleiche. 71 Prozent der Befragten hätten zum Beispiel angegeben, im Bereich Unterhaltungselektronik online Preise zu vergleichen. Immer mehr Branchen entdeckten die Vorteile des Webs als Verkaufskanal. Derzeit boome vor allem der Bereich Mode. 62 Prozent der Internetnutzer hätten im vergangenen Jahr Bekleidung und Schuhe im Netz bestellt.
„Es sind heute eigentlich alle Branchen im Netz gut vertreten und angekommen. Es gibt aber Branchen, in denen noch viel Potenzial steckt, etwa im Fast-Moving-Consumer-Goods-Bereich. Auch bei den Lebensmitteln sind wir gerade hierzulande noch nicht so gut aufgestellt“, erklärt Heiko Genzlinger, stellvertretender Geschäftsführer und Commercial Director Yahoo Deutschland. Das habe damit zu tun, dass es im Gegensatz zu anderen Ländern für Konsumenten noch sehr wenige Angebote für den Onlinekauf von Lebensmitteln gebe. Die Supermarktketten hielten sich bei diesem Thema noch stark zurück. pte