Jugendliche geben mehr Geld aus, als sie sich leisten können

Trotz des deutlich geringeren Einkommens kaufen 45 Prozent der 14- bis 29-Jährigen spontan ein und 43 Prozent geben häufig mehr Geld aus als geplant. Eine semiometrische Analyse von TNS Infratest und SevenOne Media beschreibt die Grundhaltung der Generation als "erlebnisorientiert, individualistisch und zielstrebig".

Die Konsumfreude zeige sich außerdem darin, dass die Generation Zukunft häufig zur Unterhaltung einkaufen gehe und überdurchschittlich oft Einkaufstipps weitergebe, erklären die Forscher. Der von den Marktforschern von TNS Infratest und SevenOne Media untersuchte Anteil der Generation Zukunft an der deutschen Bevölkerung (ab 14 Jahren) beträgt derzeit etwa elf Prozent (etwa sieben Millionen Personen).

Da diese sich häufig noch in der Ausbildung befänden, sei ihr persönliches Einkommen dementsprechend eher geringer. 77
Prozent der Generation Zukunft hätten monatlich weniger als 500 Euro zur Verfügung. Im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt (31 Prozent) lebten allerdings überdurchnittlich viele in Haushalten, die über ein deutlich höheres Einkommen verfügten (41 Prozent). Darüber hinaus sei der Anteil der Männer der Generation Zukunft mit 59 Prozent deutlich höher als im Bundesdurchschnitt (48 Prozent).

Die semiometrische Analyse beschreibt die Grundhaltung der Generation Zukunft als erlebnisorientiert, individualistisch
und zielstrebig. „Dies spiegelt sich insbesondere in der überdurchschnittlichen Erfolgsorientierung dieser jungen
Zielgruppe wider“, erklärt André Petras, Leiter des TNS Infratest Semiometrie Centres. Als ein Aspekt der Konsumfreude lasse
sich ein deutlicher Hang zu Genuss und Luxus feststellen. 71 Prozent der Generation Zukunft bezeichne sich denn auch als
Genießer. Diese Zielgruppe kaufe besonders gern auch in exklusiven Geschäften ein.

„Die Generation Zukunft ist dabei den Personen, die nicht mehr zur Gruppe der Auszubildenden, Schüler oder Studenten
gehören, häufig einen Schritt voraus. Insbesondere wenn es um neue Techniken, wie beispielsweise Computer, Handy oder das
Internet geht, beweisen sie eine hohe Technik- und Medienaffinität“, erläutert Petras. So hörten etwa 90 Prozent der Generation
Zukunft mindestens mehrmals im Monat CDs und MP3. Mit 84 Prozent sei die monatliche Computernutzung deutlich
überdurchschnittlich (gesamte Bevölkerung: 55 Prozent).

Semiometrie ist ein Verfahren zur qualitativen Beschreibung von Zielgruppen. Es basiert auf der Grundannahme, dass sich
Wertevorstellungen von Menschen durch die Beurteilung von Begriffen abbilden lassen.

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