Jeder zweite CEO wechselt unfreiwillig

Fast jeder siebte CEO, exakt 15,3 Prozent, verließ 2005 seine Stellung. Im Vergleich zu der Fluktuation vor zehn Jahren bedeutet dies eine Zunahme von 70 Prozent. Die internationale Strategie- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton untersucht jetzt zum fünften Mal die Karrierewege in der Unternehmensspitze.

Den Beratern zufolge stieg auch die Zahl der CEOs, die aufgrund mangelnder Leistung ihre Position aufgeben. Im deutschsprachigen Raum erfolgte im vergangenen Jahr rund jeder zweite Wechsel (52 Prozent) aus diesem Grund. Weltweit waren es ein Drittel der CEOs, die deshalb abtraten. Insgesamt haben sich damit performancebedingte Abgänge von 1995 bis 2005 global mehr als vervierfacht.

Rechnen die Berater die Merger-bedingte Fluktuation hinzu, so beobachten sie weltweit bei rund jedem zweiten CEO ein unfreiwilliges Amtsende, im deutschsprachigen Raum sogar bei 69 Prozent. „Wesentliche Ursachen für die hohe Fluktuation liegen in Governance-Regelungen, sowie in einer stärkeren Leistungsorientierung.“, erklärt Dr. Klaus-Peter Gushurst, Sprecher und Managing Partner von Booz Allen Hamilton.

Gushurst schätzt, dass der Scheitelpunkt der Welle überschritten ist und sich die weltweite Fluktuationsquote in den kommenden Jahren bei 16 Prozent einpendelt. Hiervon werde der performancebedingte Wechsel mindestens ein Drittel ausmachen. „Das ist die neue Normalität. Die Zeiten des Vorstandsvorsitzenden auf Lebenszeit sind endgültig vorbei,“ resümiert der Berater

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