„Internet-Dienstleister finden zusammen oder suchen Partner“

Arthur D. Little und Exane BNP Paribas gehen in ihrer aktuellen Studie über den europäischen Technologie-, Medien-, Telekommunikation- Markt (TMT) davon aus, dass die mobile Breitbandtechnik in Europa in den nächsten vier Jahren bis zu 50 Prozent Marktdurchdringung erreichen wird.

In der gemeinsam veröffentlichten Studie „In the eye of the telecom-media storm“ stellen die Autoren fest, dass der deutsche Markt für Breitbanddienste sowohl IM Festnetz als auch IM Mobilfunkbereich ein im europäischen Vergleich überdurchschnittlich hohes Wachstumspotenzial aufweist. Die Studie basiert auf 71 Interviews mit Managern führender Unternehmen in den TMT-Märkten in 12 europäischen Ländern.

Generell erwarten die Autoren ein Umsatzwachstum im europäischen Telekommunikationsmarkt von durchschnittlich jährlich 3,8 Prozent bis 2012. Die Gewinnmargen der Telekommunikationsanbieter stünden jedoch weiter unter Druck. Sie reagierten darauf mit intensiverer Konsolidierung, die auch über Europa hinausgehe. Wie die Autoren schreiben, könnte in 18-24 Monaten eine intensive Konsolidierungswelle einsetzen. Aufgrund der Größenvorteile, die sich bei einer paneuropäischen Konsolidierung ergeben würden, sei eine Steigerung der Unternehmenswerte der europäischen Telekommunikationsanbieter um mittelfristig bis zu 17 Prozent möglich.

„In Deutschland sind erste Anzeichen der Konsolidierung bereits erkennbar. Insbesondere die Mobilen Service Provider, aber auch Internet-Dienstleister finden zusammen beziehungsweise suchen Partner. Auch „Konvergenzehen“ wie die Übernahme von Arcor durch Vodafone unterstreichen diesen Trend. Im Ergebnis wird es weniger Festnetz- und Mobilfunkanbieter pro Land geben,“ berichtet Klaus von den Hoff, weltweit verantwortlich für das Telecoms- und Media-Geschäft von Arthur D. Little und Co-Autor der Studie. Die Studie geht davon aus, dass die Anzahl pro Land von heute durchschnittlich sieben bis 2012 auf durchschnittlich vier Anbieter sinkt.

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