Interbrand’s Best Global Brands 2015: Apple festigt Rang 1

Im 16. Jahr von Interbrands Best Global Brands heißt die Nummer eins erneut Apple. Google verteidigt weiter seinen Rang zwei und Coca-Cola liegt auch in diesem Jahr auf Rang drei. Der Gesamtwert aller 100 gelisteten Marken steigt gegenüber dem Vorjahr um 7,1 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 1,7 Billionen US-Dollar. Trotz der Erschütterung des deutschen Automobilmarktes durch den Volkswagen-Skandal, zeigen sich die deutschen Marken insgesamt stark
Welche Marken dominieren den Markt?

Sieben der vertretenen deutschen Marken können sich über Zugewinne beim Markenwert freuen. Porsche und die Allianz sind dabei mit 12 bzw. 10 Prozent Markenwertsteigerung die Gewinner unter den deutschen Marken. Doppelt freuen kann sich in diesem Jahr der BMW Konzern. Zum einen liegt die Marke BMW erstmals vor Mercedes-Benz, aber auch die Trendmarke Mini tritt als Neueinsteiger ins Ranking ein. Aufgrund des sehr starken Wachstums von Amazon, nun neu in den Top 10, rutscht Mercedes-Benz – trotz Markenwertsteigerung von sieben Prozent – auf Rang zwölf.

Apple erfolgreicher denn je

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 Mit einer enormen Steigerung des Markenwertes von 43 Prozent steigt Apples Markenwert auf 170,27 Milliarden US-Dollar und ist damit nicht nur einer der Top Riser im diesjährigen Ranking, sondern auch die mit großem Abstand wertvollste Marke der Welt. Der Erfolg der Technologiemarke ist auch 2015 ungebrochen. Die Markteinführung der Apple Watch sichert dem Technologie-Giganten weitere Marktanteile und die Verkäufe des iPhones 6, 6S und 6S Plus erreicht neue Rekordhöhen.

Für Nina Oswald, Managing Director Interbrand Germany, ist klar: „Marken müssen in hohem Maße reaktionsfähig sein und ein individuell passgenaues, authentisches Markenerlebnis liefern, um für den Konsumenten relevant zu sein.˝ Eine der Marken die sich stets erfolgreich mit den Bedürfnissen des Konsumenten befasst ist Facebook. Daher ist die Social Media Marke auch der absolute Gewinner des Best Global Brands Rankings 2015 – mit einer Markenwertsteigerung von 54 Prozent auf 22 Milliarden US-Dollar – klettert Mark Zuckerbergs soziales Netzwerk von Rang 29 auf 23. Ebenfalls ungebrochen wächst Amazon mit einer Markenwertsteigerung von 29 Prozent auf 37,9 Milliarden US-Dollar, damit rückt der Online-Versandhändler zum ersten Mal in die Top Ten vor. „Ein Großteil des Erfolges von Amazon ist sicher auf die Ausweitung des Film- und Serienangebots „Prime“ zurückzuführen“, sagt Nina Oswald. „Als Konsument kommt man an Amazon nur noch schwer vorbei.“

Die Top Aufsteiger: Facebook, Apple, Amazon, Hérmes und Nissan

Neben Apple, Facebook und Amazon, deren Markenwertwachstum derzeit nicht aufzuhalten scheint, wachsen auch Hermés und Nissan stark. Hermés profitiert von massiv gestiegenen Abverkäufen im asiatischen Markt, die dem französischen Familienunternehmen im vergangenen Jahr einen um 22 Prozent gestiegenen Markenwert auf 10,9 Milliarden US-Dollar und den neuen Rang 41 bescheren. Der japanische Automobilkonzern Nissan legt um 19 Prozent auf rund 9,1 Milliarde US-Dollar zu und rangiert damit neu auf Platz 49. Ebenfalls freuen können sich Adobe (Platz 68), 3M (Platz 59) und MasterCard (Platz 76), die mit jeweils 17 Prozent Markenwertzuwachs ebenfalls in den Kreis der besonders wachstumsstarken Marken gehören. Mit immerhin noch 16-prozentiger Steigerung des Markenwertes zählen auch Starbucks und FedEx zu den Aufsteigern 2015. Der amerikanische Kaffeeröster steigt mit seinem neuen Markenwert von 6,26 Milliarden US-Dollar auf Rang 67 und FedEx steigt mit 5,1 Milliarden US-Dollar auf Rang 86.

Die Neueinsteiger des Jahres: Lego, Paypal, Mini, Moet & Chandon und Lenovo

In diesem Jahr schaffen gleich fünf Marken den Sprung unter die Top 100: Lego, Paypal, Mini, Moet & Chandon sowie Lenovo. Der höchste Neueinsteiger ist dabei Lego, mit einem Markenwert von 5,36 Milliarden US-Dollar steigt der Spielzeughersteller auf Rang 82 ein. Der Bezahldienst Paypal kommt mit einem Wert in Höhe von 4,25 Milliarden US-Dollar auf Rang 97. Mini schafft den Neueinstieg mit 4,2 Milliarden US-Dollar auf Rang 98. Wieder zurück nach einer kurzen Unterbrechung sind Moët & Chandon, die auf Rang 99 wieder ins Ranking einsteigen. Nachdem im letzten Jahr mit Huawei zum ersten Mal in der Historie der Best Global Brands eine chinesische Marke ins Ranking eingestiegen ist, entert mit Lenovo nunmehr eine weitere chinesische Marke die Top 100 wertvollsten Marken der Welt. Der größte PC-Hersteller der Volksrepublik China belegt mit einem Markenwert von 4,1 Milliarden US-Dollar neu Rang 100. „Im Hinblick auf chinesische Marken werden die kommenden Jahre sicher ebenfalls spannend. Aus China dürfen wir sicher noch mehr erwarten˝, vermutet Nina Oswald.

Technologiemarken dominieren das Ranking

Mit Apple, Google, Microsoft und Samsung befinden sich alleine vier der 13 Technologie-Marken in den Top Ten. Samsung schafft es aktuell nicht, näher an Konkurrent Apple heranzukommen und stagniert ohne einen Markenwertzuwachs auf Rang sieben. Dafür gelingt es dem internationalen Soft- und Hardwarehersteller Microsoft, mit einem Markenwertzuwachs von 11 Prozent an IBM auf Platz vier vorbeizuziehen. Die ehemals erfolgreichen Marken Nokia und Nintendo haben es nicht geschafft, das Rad noch einmal herumzureißen und sich für den Konsumenten relevant zu positionieren und fallen daher in diesem Jahr ganz aus dem Ranking.

Automobilmarken weiter auf Wachstumskurs

Die Automobilindustrie ist weltweit nach wie vor deutlich auf Wachstumskurs. 15 der 100 wertvollsten Marken kommen aus dem Automobilsektor und können fast alle ein Wachstum in ihrem Markenwert verzeichnen. Toyota ist nun bereits im vierten Jahr die erfolgreichste Automobilmarke im Ranking. Mit einem um 16 Prozent gestiegenen Markenwert verbessert sich der japanische Autobauer auf Platz 6. Nissan ist sogar einer der Top-Aufsteiger in diesem Jahr und schiebt sich mit einem Wertzuwachs von 19 Prozent auf Platz 49.

Die jüngsten Berichte zum Emissionsskandal rund um Volkswagen wirkten sich sofort auf die noch im letzten Jahr so erfolgreiche Marke Volkswagen aus. Der Verlust von 9 Prozent an Markenwert reflektiert, bezogen auf die Zahlen aus dem Vorjahr, nicht vollständig den Umfang der Einbußen. Vor dem Bruch, den der Emissionsskandal unweigerlich verursacht hat, ergaben die Berechnungen für den Wolfsburger Autobauer sogar eine deutliche Steigerung des Markenwertes von mehr als der durchschnittlichen Wachstumsrate für die Branche von über 10 Prozent. Audi, bisher nur zum Teil betroffen, kann noch immer eine Markenwertsteigerung von fünf Prozent verzeichnen und steigt damit um einen Platz auf Rang 44.    

Interbrands vollständiger Best Global Brands Report 2015, mit detaillierten Analysen und Artikeln ist erhältlich unter www.bestglobalbrands.com und unter www.interbrand.com.