Integration externer und interner Daten hat höchste Priorität im Marketing

Die IBM-Studie „Stepping up to the challenge: How CMOs can start to close the aspirational gap”, für die über 500 Chef-Marketers (CMO) aus 56 Ländern weltweit befragt wurden, belegt den wachsenden Einfluss neuer Technologien auf den Unternehmenserfolg: 94 Prozent der befragten CMOs gehen davon aus, dass die Nutzung hochentwickelter Analyseverfahren zukünftig einen entscheidenden Einfluss auf das Erreichen ihrer Ziele haben wird.

Das Gleiche gilt für den Einsatz mobiler Anwendungen: Auch hier gehen 94 Prozent davon aus, dass mobile Lösungen in den nächsten drei bis fünf Jahren einen wichtigen Beitrag zum Geschäftserfolg leisten werden. Gleichzeitig setzen besonders erfolgreiche CMOs verstärkt auf die Integration interner und externer Daten, um die Erwartungen und Bedürfnisse ihrer Kunden noch genauer kennenzulernen.

Erst wenige Unternehmen profitieren von Datenflut

Die Studie bestätigt damit die zunehmende Bedeutung von Analyse- und mobilen Technologien für den Erfolg von Unternehmen. Dennoch beklagen 82 Prozent der befragten Marketing-Chefs gleichzeitig, dass ihre Organisation auf die Datenexplosion schlecht vorbereitet ist beziehungsweis zu wenig von ihr profitiert – vor drei Jahren waren dies nur 71 Prozent. Zudem fühlen sich zwei Drittel mangelhaft auf den Umgang mit sozialen Medien vorbereitet, deren Einfluss schneller wächst als von vielen erwartet.

„Nach intensiven Gesprächen mit hunderten von CMOs rund um den Erdball wird deutlich, dass immer mehr Unternehmen bestrebt sind, ihre physische und digitale Präsenz stärker zu integrieren“, sagt Peter Beuke, IBM Marketing-Chef für Deutschland, Österreich und Schweiz. „Ziel dieser Integrationsbestrebungen ist es, für Kunden durchgängige Möglichkeiten zur Interaktion mit den Unternehmen zu schaffen.“

„Digitale Schrittmacher“ nutzen Analyse-Tools

Die Studie ermittelte außerdem drei verschiedene Typen von CMOs: die Traditionalisten (37 Prozent), die sozialen Strategen (33 Prozent) und die digitalen Schrittmacher (30 Prozent), wobei die letzte Gruppe tendenziell zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Marketing-Chefs gehört. Sie kann zudem am besten mit den wachsenden Datenmengen umgehen, nutzt verstärkt Analyse-Tools zur Auswertung von Kundendaten und Informationen sowie soziale und mobile Interaktions-Kanäle. Darüber hinaus hat diese Gruppe die Integration des digitalen und physischen Geschäfts am weitesten vorangetrieben.

Die IBM-Studie beschäftigte sich auch mit dem Einfluss der CMOs auf die strategischen Planungen in den Unternehmen. Weit über die Hälfte (63 Prozent) der CEOs vertraut hier auf die Expertise der CMOs, die damit gleich hinter den CFOs (72 Prozent) am einflussreichsten sind. Interessant ist auch die Tatsache, dass Unternehmen, in denen CMO und CIO besonders eng zusammenarbeiten, tendenziell bessere Ergebnisse liefern.

Im Vergleich zur letzten Befragung wird auch dem Einsatz mobiler Anwendungen eine höhere Bedeutung beigemessen: Heute gehen 94 Prozent der Marketing-Chefs davon aus, dass sie wichtig für gute Ergebnisse sind, vor drei Jahren waren es noch 80 Prozent.

(IBM/asc)