Initiative gegen Piraterie: Kartellamt bremste offenbar Werbewirtschaft aus

Die Idee scheiterte offenbar wegen ihrer Initiatoren: Gemeinsam wollen Rechteinhaber und Werbewirtschaft gegen Online-Piraterie vorgehen und planten laut Handelsblatt eine Auflistung von Piraterie-Seiten. Doch wie die Zeitung berichtet, ließ das Bundeskartellamt die Idee wohl vorzeitig abblitzen.
Bundeskartellamt bremst Rechteinhaber und Werbewirtschaft aus.

Ziel der Initiative – der Organisationen wie der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft ZAW, die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen, der Bundesverband Musikindustrie und der Börsenverein des deutschen Buchhandels angehören – sei es gewesen, eine „Hinweisstelle Online-Werbeschaltung und Urheberrecht (HOWU)“ einzurichten. Ihre Aufgabe: eine Liste mit „einschlägigen Piratenportalen“, die Urheberrechte verletzen, zusammenzustellen, so das Handelsblatt in seiner Ausgabe vom Mittwoch.

Auf Berufung der Initiative heißt es weiter, man habe im September 2013 erstmals das Kartellamt über die Idee informiert. Die Wettbewerbshüter hätten jedoch Vermutungen geäußert, die Hinweisstelle könne auf Grund ihrer Initiatoren als Instrument der Selbstjustiz genutzt werden. Gegenüber dem Handelsblatt bestätigten die Kartellwächter die informellen Gespräche äußerten sich jedoch nicht zu deren Inhalt.