In fünf Schritten zur digitalen Marketingkampagne

Mit der wachsenden Anzahl an digitalen Kanälen, über die sich Konsumenten erreichen lassen, steigt auch die Komplexität der Kampagnen-Strategie. Ordnung ins Chaos bringen fünf Schritte für eine gelungene Digitalmarketing-Kampagne.

1. Planen: Kampagnen-Ziele genau definieren

Früher wurde eine Marketingkampagne entlang des Tunnelmodels konzipiert. Das hieß: Aufmerksamkeit generieren, dem Konsumenten vom eigenen Produkt erzählen, ihn davon überzeugen und eine Aktion auslösen. Theoretisch gilt dieses Modell auch heute noch, die Bestandteile der einzelnen Phasen sind dabei aber komplexer, die Chronologie durchmischt worden. Ein aufmerksamkeitsstarker TV-Spot führt den Konsumenten oft nicht als erstes in den Laden, sondern ins Internet. Ihr Bewegungsprofil hinterlässt Daten, die von den Wettbewerbern als Grundlage genommen werden, um denselben Konsumenten mit eigenen Produkten zu erreichen.

Eine digitale Marketingkampagne sollte daher einen Fokus haben, sollte nicht alles auf einmal machen wollen, das eine Ziel aber konzentriert verfolgen. Schon Steve Jobs sagte, nicht nur schlechte Ideen müssten sterben, auch gute müssten mitunter zur Strecke gebracht werden: Zugunsten der einen guten Idee. Die Frage ist also: Wollen sie Aufmerksamkeit für ein neues Produkt, eine Marke oder ein Angebot generieren? Wollen sie den Absatz gezielt steigern? Oder das Vertrauen der Konsumenten gewinnen?

Natürlicherweise wollen die meisten Unternehmen alle Ziele erreichen. Für eine Kampagne lohnt es sich aber, sich auf eines davon zu konzentrieren. In Abhängigkeit von der Zielgruppe leiten sich daraus dann geeignete Marketingmaßnahmen ab.

2. Aufmerksamkeit generieren: SEM, Social Media, Influencer-Marketing

Die gängigen Phasen der Marketingstrategie haben aber auch im digitalen Zeitalter nicht an Bedeutung verloren. Grundsätzlich gilt immer noch: Nach der Planung und Erstellung von Inhalten gilt es, Aufmerksamkeit zu schaffen. Die Inhalte müssen an die relevante Zielgruppe ausgespielt werden. Nur die Zahl der Kanäle, die Möglichkeiten des Kontakts haben sich gewandelt. Welche Kanäle sich für das jeweilige Produkt oder die Marke eignen, hängt davon ab, wer erreicht werden soll. Ein paar Tipps dazu liefert unser Beitrag „Tipps für den perfekten Social Media-Beitrag.“

3. Überzeugen: Content Marketing, Community, Dialog

Das Ziel einer jeden Kampagne ist immer die Entscheidung für ein Produkt oder eine Marke. Im digitalen Marketing muss dafür weit mehr getan werden, als Aufmerksamkeit generieren. Produkte, Marken und Unternehmen müssen überzeugen: Durch Inhalte in Form von Content Marketing, durch Nahbarkeit und Dialogbereitschaft über Social Media-Profile und Blogs, durch Verantwortungsübernahme und Transparenz. Das Ziel ist, im Meer an Angeboten und Informationen herauszustechen, weil man dem Konsumenten Orientierung oder einen Mehrwert bietet, mit besonderer Transparenz oder gutem Service überzeugt, weil die Kommunikation in der Social Media-Community besonders schnell und hilfreich ist.

4. Abverkauf: E-Commerce

Hier geht es um das Konvertieren der Entscheidung, die Kapitalisierung der Marketinginvestitionen: Der Konsument sollte am Ende zum Kunden werden und das Produkt tatsächlich kaufen. In dieser Phase geht es um den tatsächlichen Abverkauf. Ein wichtiger Bestandteil der digitalen Strategie ist daher der Online-Handel, auch E-Commerce. Die wichtigsten Stichwörter sind hier: Bezahloptionen, Transparenz, Nutzerfreundlichkeit.

5. Binden: Vertrauen schaffen, Kundenempfehlungen

Im Netz sind die Kunden ihre besten Testimonials. Zufriedenheit drückt sich hier in Social Media-Fans, Aktivitäten, in Kunden-Rezensionen auf Händler-Plattformen oder der eigenen Website aus. Die Macht solcher Empfehlungen sollte nicht unterschätzt werden. Sie beeinflusst nicht nur potentielle Neukunden sondern bindet bestehende an das Produkt, die Marke.

Um alle wichtigen Bestandteile einer digitalen Strategie im Auge zu behalten, haben First IQ und Smart Insights eine Infografik erstellt, die nicht nur alle relevanten Phasen des Digitalmarketings vereint. Sie haben diesen auch relevante Messeinheiten zur Seite gestellt, über die sich Maßnahmen zum einen Planen, zum anderen evaluieren lassen.

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asw-schwerpunkt: In dieser Woche widmet sich absatzwirtschaft.de dem Thema „Digitalmarketing.“ Dabei beleuchten wir jeden morgen einen Aspekt des Themas aus Theorie und Praxis, stellen aktuelle Studien vor und befragen Experten. 

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