Immer mehr Sender wollen Zulassung

Im Zuge der Digitalisierung bemühen sich immer mehr Medieninhaber und Unternehmen um heimische Sendefrequenzen. Diese Woche entschied die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) über die vorläufige Zulassung von über zehn neuen Programmen. Die Pro Sieben Sat.1 Media AG allein beantragte die Zulassung von fünf neuen Programmen. Die Kommission war den Anträgen gegenüber überwiegend positiv gestimmt.

Die Pro Sieben Sat.1 Gruppe beantragte die Zulassung von fünf, hauptsächlich unterhaltungsorientierten Spartensendern (ProSiebenSAT.1 Family, Fiction, Fun, Favorites und Facts), die bundesweit digital ausgestrahlt werden sollen. Da der Anteil der digitalen Fernsehnutzung in Deutschland noch relativ gering sei (etwa 15 Prozent), müsse hier keine Medienkonzentration befürchtet werden, urteilte die KEK. Die Sicherung der jeweiligen Lizenzen sei aber nur eine Vorbereitungsmaßnahme, so der Senderso Pichler. Ein Startdatum für die neuen Sender gibt es ebenfalls noch nicht.

Ebenfalls bewilligt wurde das bundesweite Fernsehspartenprogramm You Prom TV von der YouProm TV Produktions- und Vertriebsgesellschaft mbH, welche auch schon „Sparschweinchen TV“ – ein Fernsehformat für Anzeigen zum Verkauf von gebrauchten Waren betreibt. Wie im Antrag von You Prom angegeben wurde, wird der Sender vorerst digital über Satellit (Astra) senden. Später soll der Empfang gegebenenfalls auf Kabel erweitert werden. Ebenfalls offen hielt man sich die Möglichkeit das Programm später über IP-TV und Handy-TV auszustrahlen.

Weiters stellte die MGM Central Europe L.P. einen Zulassungsantrag für die bundesweite Ausstrahlung des Unterhaltungsprogramm MGM Channel Central Europe. Der Sitz des Antragstellers befindet sich zwar in den USA bzw. in den Niederlanden, doch, wie die MGM Holding angab, sollen alle Programmentscheidungen von einer eigenen Niederlassung in München aus getroffen werden. Das Programm soll verschlüsselt in Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Rumänien ausgestrahlt werden – in der Bundesrepublik ist vorläufig keine Ausstrahlung geplant, wodurch die KEK keine medienrechtliche Relevanz für die Bundesrepublik sah. pte

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