Im Superwahljahr mehr Werbung per Post

Während der Bruttowerbedruck der Above-the-line-Medien im März 2011 im Vorjahresvergleich einen leicht rückläufigen Trend zeigt, stiegen die Werbeaufwendungen des Mediums Direct Mail leicht um 0,3 Prozent auf 324 Millionen Euro. Das Marktforschungsunternehmen Nielsen legt diese Zahlen im neuen Bericht „Direct Mail Letterbox“ vor und sieht als Grund für diesen Anstieg unter anderem die im aktuellen Superwahljahr deutlich gestiegene Parteien-Werbung.

Die Parteien hätten brutto rund 6,3 Millionen Euro im ersten Quartal 2011 in Werbeaufwendungen investiert. Am zweitstärksten – nach den Zeitungen – setzten die Parteien dabei auf das Medium Direct Mail. Für die insgesamt 1,7 Millionen Euro an Direct Mail-Werbeaufwendungen der Parteien im ersten Quartal 2011 wurden laut Nielsen 23,3 Millionen Werbesendungen an private Haushalte zugestellt. Gut jedes zweite Parteien-Mailing sei von den Haushalten auch gelesen worden. Durchschnittlich 15,6 Prozent der Empfänger fanden laut Nielsen die Parteien-Werbung interessant; insbesondere die SPD und Die Linke erreichten eine überdurchschnittliche Interessenquote.

Während von den betrachteten Parteien die CDU / CSU bei ihrer Direct Mail-Werbung mit die höchste Lesequote erzielte, wurde über sie auch gleichzeitig am meisten im Internet gesprochen, was eine ergänzende Analyse von nutzergenerierten Online-Medien belege. Das Online-Gesprächsvolumen zu den einzelnen Parteien im Netz sei dabei im Zeitverlauf insbesondere zu den Wahlterminen deutlich angestiegen, aber auch der Rücktritt des ehemaligen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg oder die Auswirkungen der Reaktorkatastrophe in Japan auf die Atompolitik und die anstehenden Wahlen sorgten dem aktuellen Bericht der Marktforscher zufolge für einen intensiven Meinungsaustausch insbesondere in Foren, Blogs und Micro Blogs.

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