Im Internet dominiert die Frauenhand

Das Internet entwickelt sich zu einem Frauen-Medium. Aktuelle Erhebungen der britischen Regulierungsbehörde Ofcom zeigen, dass Frauen die Führungsrolle in den Kernzielgruppen übernehmen.

Gleichzeitig bevölkerten auch mehr Nutzer über 65 Jahren – die so genannten Silver-Surfer – das Internet und das länger als alle anderen Altersgruppen, berichten die britischen Beamten. Der deutlichste Trend jedoch sei die Zunahme von weiblichen Nutzern. In diesem Jahr hätten Frauen erstmals mehr Zeit online verbracht als Männer. Diese Entwicklung müssten auch Content-Anbietern mitbedenken, raten die Experten.

Online-Aktivitäten wie TV-Konsum, Surfen, Telefonieren und Radiohören beanspruchten inzwischen durchschnittlich 50 Stunden pro Woche. Während die Nutzung von klassischem TV und Radio seit 2002 sinke, habe sich die Zeit im Internet seither verdoppelt. Wie die Behörde mitteilt, sind die Briten aufgrund der weiten Verbreitung von High-Speed-Internet die aktivsten Online-Nutzer Europas. Laut Ofcom-Erhebung verbringen Frauen zwischen 25 und 34 Jahren inzwischen mehr Zeit online als ihre männlichen Altersgenossen. Und auch bei den 35- bis 49-Jährigen habe das weibliche Geschlecht leicht die Führung übernommen.

„Die Internet-Nutzung wird auch für Frauen zum Standard. Immer mehr Frauen kennen sich hervorragend mit Informationstechnik aus. In Deutschland zum Beispiel haben 51 Prozent der Frauen mittlere bis gute PC-Kenntnisse. Das ist im EU-Vergleich ein sehr guter Wert“, beschreibt Christian Spahr vom Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) die Voraussetzungen für eine ähnliche Entwicklung hierzulande. (-pte)

www.bitkom.org

www.ofcom.org.uk