ifo-Index: Kippt die Stimmung?

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft kühlt sich im Dezember unerwartet deutlich ab. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fällt in diesem Monat von 104,2 Punkte auf 103,0 Punkte.

Das teilt das Münchner Wirtschaftsinstitut mit. Nachdem der Index im Vormonat noch überraschend angestiegen war, erwarteten die Analysten nur einen leichten Rückgang. Nun beurteilen die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage doch deutlich schlechter als noch im November: Der entsprechende Teilindex brach von 110,3 auf 108,1 Punkte überraschend kräftig ein. Im Monat zuvor hatte sich der Wert noch leicht erholt.

Bei den Geschäftsaussichten für das kommende Jahr setzt sich der negative Trend der Vormonate fort. Der entsprechende Teilindex ging im Dezember jedoch nur leicht von 98,3 auf 98,2 Punkte zurück. Insgesamt sank der wichtigste deutsche Konjunkturindex damit auf den schlechtesten Wert seit Februar 2006.

Ifo-Chef Hans-Werner Sinn machte vor allem die Auswirkungen der US-Finanzmarktkrise für die Negativentwicklung verantwortlich. Die konjunkturelle Dynamik lasse weiter nach. Der deutsche Aufschwung habe seinen Höhepunkt hinter sich; vor allem im Einzelhandel habe sich die Lage verschlechtert. Sinn warnte zugleich vor der Gefahr einer möglichen Rezession in den USA.

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