Henkel wäscht weitere 100 Marken weg

Der Waschmittel- und Klebstoffhersteller Henkel sortiert zahlreiche kleine Marken mit geringen Umsätzen aus, berichtet "Die Welt". Die Tageszeitung zitierte dazu Konzernschef Kasper Rorsted (im Bild) nach der Pressekonferenz zur Bilanzvorlage in Düsseldorf so: "Unser Fokus liegt auf weniger, dafür aber stärkeren Marken." In den vergangenen Jahren sei die Gesamtzahl der Marken weltweit bereits von etwa 1000 auf heute 400 reduziert worden. Ziel sei eine Reduktion auf etwa 300. Kleine Marken seien verkauft, eingestellt oder unter größeren Marken zusammengefasst worden.

In der Sparte Waschmittel erzielt das Düsseldorfer Unternehmen mit seinen drei internationalen Top-Marken Persil, Purex und Dixan mehr als die Hälfte des Umsatzes. In der Kosmetiksparte bringen Schwarzkopf, Dial und die Marke Syoss fast drei Viertel des Umsatzes. In der Klebstoffsparte stehen Loctite, Teroson und Technomelt für ein Viertel des Umsatzes.

„2011 war erneut ein sehr erfolgreiches Jahr für Henkel. Trotz großer Herausforderungen in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld haben wir unsere ambitionierten Ziele in vollem Umfang erreicht und zum Teil sogar übertroffen. Umsatz und Ergebnis sind so hoch wie nie zuvor“, sagte Vorstandsvorsitzender Kasper Rorsted bei der Vorstellung der Zahlen. Ein wesentlicher Faktor für die starke Performance von Henkel sei der weitere Ausbau der Position in den Wachstumsmärkten gewesen, in denen das Unternehmen „erneut zweistellig gewachsen“ sei. Henke habe im vergangenen Jahr „große Fortschritte gemacht“. Deshalb sei das Management „sehr zuversichtlich“, die Finanzziele für das Jahr 2012 zu erreichen, die es 2008 formuliert hatte.

Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2012 sagte Rorsted: „Das wirtschaftliche Umfeld bleibt eine Herausforderung, es ist heute deutlich volatiler als in der Vergangenheit. Wir müssen uns daher immer wieder anpassen, um schnell und flexibel auf ein verändertes Umfeld reagieren zu können.“ Insgesamt sei Henkel aber „gut gerüstet“. Er erwarte ein organisches Umsatzwachstum zwischen drei und fünf Prozent. Für die bereinigte EBIT-Marge rechne er mit einem Anstieg auf 14 Prozent und für das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie mit einer Verbesserung von mindestens 10 Prozent.

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