Hansgrohe gewinnt Green Controlling Preis 2012

Péter Horváth-Stiftung zeichnet das innovatives, effektives Controlling von Hansgrohe mit dem Green Controlling Preis 2012 aus. Die Jury ist vom stringenten Konzept des international tätigen Armaturen- und Brausenherstellers aus dem Schwarzwald überzeugt. Und davon, dass das Controlling selbst immer wieder Anregungen für Nachhaltigkeitsprojekte gibt.

Die Hansgrohe SE hat den „Green Controlling Preis“ der Péter Horváth-Stiftung erhalten. Diese verleiht den Preis seit 2011 in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Controller Verein. Der Award zeichnet innovative, effektive „grüne“ Controlling-Lösungen aus, die ökologische Programme und Projekte in Unternehmen wie öffentlichen Einrichtungen steuern.

Jury überzeugt von der Rolle des Controllings als Impulsgeber

„Langfristiger Erfolg ist ohne die Einbeziehung sozialer und ökologischer Aspekte in die Unternehmensführung nicht mehr möglich. Das Controlling nimmt dabei eine Schlüsselfunktion ein“, sagt Siegfried Gänßlen, Vorstandsvorsitzender der Hansgrohe SE. „Weil es zum einen Daten und Bewertungen zur Verfügung stellt, auf deren Grundlage das Management Entscheidungen treffen und Projekte steuern kann. Zum anderen ist bei Hansgrohe das Green Controlling selbst auch wichtiger Treiber und Impulsgeber für Nachhaltigkeitsprojekte.“

Dies setze voraus, dass der Controller sich aktiv mit den neuen Themenfeldern auseinandersetze, um Chancen und Risiken zu identifizieren. Das sei wichtig, weil er andere im Unternehmen von Vorhaben überzeugen und sie dafür begeistern können müsse. „Nur so wird er zu einem wichtigen Business-Partner für die Geschäftsleitung und kann dazu beitragen, Nachhaltigkeit unternehmensweit voranzutreiben.“

Umwelt- und sozialrelevante Kennzahlen auswerten

Seit 2010 baut Hansgrohe seine unternehmensweite Green Controlling-Lösung auf. Für verlässliche Daten wurde eine IT-basierte Lösung entwickelt. Deren Ergebnis sind unternehmenseinheitliche Schlüsselkennzahlen für Nachhaltigkeitsbereiche: die „Hansgrohe Sustainability KPIs“. Sie stehen sowohl auf Konzernebene als auch für die einzelnen Abteilungen zur Verfügung und werden monatlich durch das Green Controlling ausgewertet.

Im Fokus stehen dabei Abweichungen von den Zielvorgaben, um steuernd eingreifen zu können. Mittels SAP können die Nachhaltigkeitsdaten in denselben Zyklen wie die Finanzkennzahlen berichtet werden. So gelingt es, umweltgerechtes Handeln, soziale Faktoren und wirtschaftlichen Erfolg effizient zu verbinden und konsequent in die Geschäftsprozesse zu integrieren.

Grün planen und investieren

Einen weiteren Beitrag zur nachhaltigen Ausrichtung der Geschäftsprozesse bei Hansgrohe liefert das Green Controlling, wenn es um Planung und Bewertung von Investitionen geht. Anhand eigens definierter „Green Company Investitionskriterien“ überprüft das Unternehmen, inwieweit Anschaffungen dabei helfen, die gesetzten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Auch das Sozial- und Umweltverhalten der Zulieferer wird betrachtet. Bei Entscheidungen zwischen sozialen, umweltrelevanten und finanziellen Aspekten hat sich das Hansgrohe Controlling gegen ein Standardvorgehen entschieden: So können sich etwa Projekte zur Energieeinsparung und CO2-Reduzierung selbst dann rechnen, wenn sich eine längere Amortisationszeit abzeichnet.

Den ökologischen Fußabdruck berechnen

Dass es Ziel ist, das Unternehmen als Ganzes nachhaltig auszurichten, zeigt sich auch bei Innovationsprojekten. So analysiert Hansgrohe inzwischen den Lebenszyklus seiner Handbrausen unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Produktentwicklung ein.
Dazu Gänßlen: „Wir können den Umwelt-Fußabdruck unserer Handbrausen genau beziffern – dies ist ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich mit anderen Armaturen- und Brausenherstellern.“ Schon jetzt entfielen mehr als 25 Prozent des Nettogesamtumsatzes auf Wasser- und Energie-effiziente Produkte.
Nachhaltiges Denken – fester Bestandteil der Unternehmenskultur

Im aktuellen Business-Plan hat sich Hansgrohe erneut ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2015 sollen – gemessen am Basisjahr 2010 und normalisiert auf Grundlage des Gewichts der abgesetzten Produkte – der Wasserverbrauch in der Produktion und in der Nutzungsphase der Produkte um zehn Prozent reduziert, der direkte CO2-Ausstoß um 20 Prozent gesenkt und zehn Prozent weniger Gefahrstoffe im Produktionsprozess verwendet werden.

„Nachhaltigkeit wird bei Hansgrohe nicht als Aufwandsgröße, sondern als Chance begriffen, um zukunftsfähig zu bleiben“, so Siegfried Gänßlen. „Das Green Controlling spielt dabei eine wichtige Rolle und wird weiter an Bedeutung gewinnen.“

Mehr unter: http://www.hansgrohe.de/18029.htm#ixzz2DyeBXSIw