Handelsverband HDE stellt eigene Branche schlechter dar als nötig

Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) hat Fehler in der eigenen Statistik eingeräumt. Während das Statistische Bundesamt für den Januar ein Umsatzplus von real 1,3 Prozent meldete, errechnete der HDE ein Umsatzminus von 1,5 Prozent.

Die Abweichung zu den Zahlen des Statistischen Bundesamtes führt
HDE-Volkswirt Robert Weitz auf Mängel in der eigenen Statistik und
eine andere Erhebungsmethode zurück. So sind in der HDE-Statistik nur
zwei der sehr erfolgreichen Discounter vertreten. „Das führt im
Lebensmittelhandel zu abweichenden Ergebnissen“, räumte Weitz im
Tgaesspiegel (Mittwochausgabe) ein.

Ein Marktforschungsinstitut
befragt im Auftrag des HDE jeden Monat 1200 Händler nach ihren
Umsätzen. Zum Vergleich: Das Statistische Bundesamt erhebt seine
Daten bei 25000 Geschäften. „Das Panel ist noch nicht sicher“, sagte
Weitz. Allerdings erfasse die HDE-Statistik keine Apotheken und
Brennstoffhändler. An seiner Prognose für das Gesamtjahr von real
Minus 2,5 Prozent hält der HDE fest. „Das machen wir erst, wenn die
Konjunktur wider erwarten anspringt“, sagte Weitz.

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