Großes Einsparpotenzial in den Marketingbudgets deutscher Unternehmen

In der Studie "Marketingeffizienz 2002" von Roland Berger Strategy Consultants schätzt jedes dritte Unternehmen das Einsparpotenzial beim Marketingkommunikations-budget auf mehr als 10 Prozent.

Bei Marketingkosten und Umsatz lassen sich der Studie zufolge deutliche Potenziale erschließen. 31 Prozent der Unternehmen sehen ein Einsparpotenzial von mehr als 10 Prozent in den Marketingkommunikationsbudgets. 34 Prozent der Unternehmen planen für das laufende Jahr Budgetkürzungen. „Allzu oft gefährdet reiner Budgetcut jedoch die Wirkungen des Marketing-Mix. Sinnvoller wäre es, die Marketingkosten über einen systematischen Ansatz zu senken“, sagt Walter Hagemeier, Partner bei Roland Berger und Leiter des Competence Center Marke-ting & Sales. Jeder siebte Marketingverantwortliche sieht Umsatzsteigerungspotenziale von mehr als 5 Prozent, wenn die Maßnahmen systematisch ausgewählt werden.

Für etwa 70 Prozent der befragten Manager stellt Marketingeffizienz eine grundlegende Herausforderung dar. Dies gilt insbesondere für große Unternehmen und solche, die in marketingintensiven Branchen wie der Konsumgüterindustrie tätig sind. 71 Prozent der Unternehmen geben an, dass der Effizienzdruck auf ihre Marketingaktivitäten in den letzten drei Jahren stark zugenommen habe. Ursachen dafür, so die Erfahrungen von Roland Berger, liegen in der abnehmenden Wirksamkeit klassischer Werbung, der im Online- und Mobile-Zeitalter immer breiteren „Klaviatur“ verfügbarer Marketing- und Kommunikationsinstrumente und nicht zuletzt der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage.

Die Roland Berger-Berater machten im Rahmen ihrer Studie vier Barrieren aus: So verhindern intransparente Kosten, fehlende systematische Budgetierung, ungenutzte Synergien und fehlende planmäßige Erfolgskontrolle ein effizientes Marketing. Nur rund ein Drittel der Unternehmen arbeite systematisch daran, Werbung, Sponsoring, CRM-Massnahmen oder POS-Kommunikation wirksamer zu gestalten.

In der Studie wurden 103 Marketingmanager der Branchen Konsum-güter, Transport, Financial Services, Telekommu-nikation/IT und Pharma befragt.