Gratis-Sendungen begünstigen Online- und nicht TV-Spots

Wie das Wall Street Journal berichtet, geben Werbetreibende oft bis zu 20 Prozent ihres Werbebudgets für Online-Marketing aus, und das häufig auf Kosten herkömmlicher TV-Werbung. Die Suche nach dem optimalen Marketing-Mix begünstigt Sendeformate, die Zuschauer über das Web häufig legal und gratis beziehen.

Wie die Walt Disney Internet Group und der Fernsehsender ABC mitteilen, steigen aber auch die Kosten für Online-Fernsehwerbung. Bemessen an den Kosten pro Impression begännen Online-Videos jene des gewohnten Fernsehens einzuholen. In einigen Fällen seien die Zahlen bereits vergleichbar.

Reizvoll an der Werbung in Internet-Fernsehangeboten ist ihre höhere Effektivität, die sich allein durch die Natur des Webs erklärt: Die Einbindung von Video-Werbung im Netz erfolgt meist im Umfeld weiterer Inhalte, was die User weniger als Belästigung empfinden. Darüber hinaus erringen die Einschaltungen leichter die Aufmerksamkeit von aktiven Nutzern. Das Videoportal YouTube hält eigenen Angaben zufolge mittlerweile rund ein Drittel des gesamten Video-Contents, der im Internet zu sehen ist. Rund zehn Stunden Videomaterial kommen pro Minute hinzu.

„Obwohl bisher noch nicht viele Werbetreibende auf den Zug aufgesprungen sind, haben wir die Aufmerksamkeit der Leute, und es wird im Interesse der Werber liegen, diese Aufmerksamkeit zu bedienen“, beschreibt Steve Chen, Mitbegründer der Plattform, die sich abzeichnenden verstärkten Werbeaktivitäten. Die User seien sich darüber im Klaren und akzeptierten, dass das Angebot von Gratis-Videos on Demand mit Werbeeinschaltungen einhergehe. -pte

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