Google-CEO Schmidt: Wie Google Zeitungen helfen kann

In einem Kommentar im „Wall Street Journal“ hat Googles CEO und Chairman Eric Schmidt am Freitag letzter Woche Vorwürfe zahlreicher Zeitungsverleger und Online-Redaktionen zurückgewiesen, die vor allem Google für die aktuelle Krise im Zeitungsgewerbe verantwortlich gemacht haben. Schmidt stellte klar, dass Google ein sehr guter Partner für Zeitungen sei, um neue Leser zu gewinnen und eine neue Nachrichten- und Diskussionskultur im Internet zu schaffen.

Hierzu nannte er den Dienst „Google News“, der Nachrichten aus dem gesamten World Wide Web zusammenträgt und auflistet. Die Aufhänger der Artikel sind mit den Originalartikeln auf den Seiten der Zeitungen und Sender verlinkt, womit Google den Zeitungen die Möglichkeit gebe, mit einer Milliarde Klicks im Monat eine Milliarde mal neue, treue Leser zu gewinnen. Das wiederum sei auch eine Chance für Werbetreibende, die von der Popularität Googles und seines Nachrichtendienstes profitierten und mit auf die Interessen der Leser zugeschnittenen Anzeigen eine weitaus höhere Zugriffsquote erzeugen könnten, als bei herkömmlichen Schaltungen auf Websites der Zeitungen.

Weiterhin versicherte Schmidt, dass Google allein durch die Werbung Geld verdiene. Vorwürfe, dass Google sein Geld auf Kosten der Zeitungen verdiene und gleichzeitig seinen Kunden keine Leistung biete, seien also nicht berechtigt. Er glaube nicht an das Ende der Zeitungen. So hätten auch die visuellen Medien das Radio letztendlich nicht verdrängt, sondern ergänzt.

Er träume von perfekt auf die Interessen des Lesers zugeschnittene Anzeigen und Nachrichten, gestochen scharfer Grafik und reibungslosen Internetverbindungen. Der Weg dahin sei zwar sehr lang, aber gemeinsam und mit Hilfe der modernen Smartphone-Technologien könnte sowohl den Zeitungen und den Werbenden, als auch Google geholfen werden und eine komplett neue Informationskultur geschaffen werden. Daher glaube er nicht an den Untergang der Nachrichten, so Schmidt am Schluss seines Kommentars.

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